Das Ziel von MINERVA ist es zu verstehen, wie mütterliche Infektionen während der Schwangerschaft im Zusammenspiel mit genetischen Risikofaktoren die pro-inflammatorische Aktivität der Mikroglia und ihre Kommunikation mit den Neuronen beeinflussen und wie diese Prozesse neurologische Entwicklungsveränderungen und den Schweregrad von Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) modulieren. Die Ergebnisse dieser Studien werden dazu beitragen, die grundlegenden neuro-immunologischen Mechanismen besser zu verstehen die zu der Entwicklung von ASD und den entsprechenden Verhaltensstörungen führen. Darüber hinaus können auf der Grundlage dieser Ergebnisse innovative therapeutische Ansätze entwickelt werden, die auf neuroimmunologische und verhaltensbezogene Defizite bei ASD abzielen. Insbesondere werden 3D-Organoid-Kulturen mit Neuronen und Mikroglia verwendet, die aus Stammzellen von Patienten gewonnen werden, um das enge Zusammenspiel zwischen den Immunzellen und den Neuronen in einem humanen neuronalen Netzwerk in vitro zu erforschen. Außerdem werden die Auswirkungen der Immunstimulation auf die frühe Gehirnentwicklung und Verhaltensänderungen in Nagermodellen untersucht, die für ASD relevant sind. Der Vergleich von Immun- und Stoffwechselsignaturen in den Tier- und humanen Zellmodellen mit den Proben von ASD-Patienten ermöglicht die Bewertung potenzieller therapeutischer Ansätze, die dann auf die Klinik übertragen werden können.
MINERVA – Mikroglia/Neuronen-Wechselwirkung bei Autismus-Spektrum-Störungen: Die Rolle der frühen entzündlichen Aktivierung - Teilprojekt Marburg
Laufzeit:
01.08.2022
- 31.07.2025
Förderkennzeichen: 01EW2209A
Koordinator: Philipps-Universität Marburg - Fachbereich Pharmazie - Institut für Pharmakologie und Toxikologie
Verbund:
MINERVA
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Belgien
Finnland
Italien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften