Bodendegradation durch Übernutzung und Bodenversiegelung, aber auch Land Grabbing stellen weltweit ein enormes Risiko für die Ertragssicherung von Agrarflächen und die Ökosystemdienstleistungen von Landökosystemen dar. Gerade Regionen in extremen klimatischen Räumen sind durch die Eingriffe des Menschen geschädigt und erfordern einen angepassten Umgang mit diesen Flächen um negative Auswirkungen zu verhindern. In bereits beeinträchtigten Gebieten sollte es vorrangiges Ziel der Umweltwissenschaften sein, die negativen Auswirkungen durch eine Umstellung der Landwirtschaft auf eine an die jeweiligen klimatischen Bedingungen angepasste Nutzung zu minimieren. Zur Umsetzung dieser Maßnahmen ist zunächst eine umfangreiche Analyse in diesen Räumen erforderlich. Zentrale Fragestellung des Förderprojektes soll es sein, an zwei Standorten in Zentralarmenien die Folgen und Probleme einer Jahrtausende währenden andauernden Nutzung durch den Menschen zu untersuchen und Lösungsansätze zu entwickeln. Das beantragte Projekt dient als beispielhaftes Vorhaben intensiv genutzte landwirtschaftliche Nutzflächen der Sowjetischen Ära ökologisch verantwortungsvoller zu bewirtschaften und Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung der geschädigten Ökosysteme zu prüfen. Potentiell können durch das beantragte Projekt Vergleiche zu semiariden Gebieten weltweit gezogen werden. Die Fördermaßnahme zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen dem Geographischen Institut der Humboldt-Universität Berlin und der Fakultät für Geographie und Geologie der Universität Yerevan auszubauen und gemeinsame Forschungsprojekte zu entwickeln und zu bearbeiten. Hierdurch soll die internationale wissenschaftliche Forschung im semiariden Raum des südlichen Kaukasus initiiert und vertieft werden.
Pedologie hochgradig degradierter Ökosysteme in Zentralarmenien und deren Potentiale einer nachhaltigen Landnutzung
Laufzeit:
01.08.2017
- 31.12.2018
Förderkennzeichen: 01DK17045
Koordinator: Humboldt-Universität zu Berlin - Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät II - Geographisches Institut
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Armenien
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit