Die Reduzierung der an Hunger leidenden Menschen weltweit ist eine der größten Herausforderungen der Zukunft. Politikmaßnahmen für globale Nahrungssicherheit werden aus diesem Grund mit hohen finanziellen Mitteln gefördert. Studien zeigen jedoch, dass diese Instrumente oft zu unbeabsichtigten sozialen oder ökologischen Wirkungen führen, insbesondere unter dem Einfluss von kombinierten Effekten des globalen Wandels. Die Ziele dieses Projektes sind (1) eine fundierte Wissensgrundlage für das Wirken solcher globalen Politiken auf die lokale sozial-ökologische Resilienz von Kleinbauern und Viehhaltern in Entwicklungsländern voranzubringen, (2) die geeignete Gestaltung dieser Instrumente voranzutreiben und (3) soziales Lernen hinsichtlich globaler Nahrungssicherheit zu unterstützen. Als methodischer Ansatz wird die sozial-ökologische, insbesondere agenten-basierte Modellierung verwendet. Dieser Ansatz ermöglicht es, Interaktionen der Haushalte und Zusammenhänge zwischen sozialen und ökologischen Komponenten des Systems in der Zeit zu berücksichtigen. Ein Set von Politikinstrumenten wird dabei einzeln und in ihrer Kombination aufbauend auf Fallstudien in Marokko und Äthiopien untersucht. Der Fokus liegt auf ausgewählten Instrumenten zur Risikobewältigung, insbesondere Mikroversicherungen, ökologisch ausgerichteten Instrumenten und Landnutzungspolitiken. Das Projekt erfolgt in engem Austausch mit Politikberatern auf deutscher und europäischer Ebene.
POLISES - Politikinstrumente für globale Nahrungssicherheit und ihre sozial-ökologischen Nebenwirkungen in Regionen betroffen von globalem Wandel
Laufzeit:
01.08.2014
- 31.10.2019
Förderkennzeichen: 01LN1315A
Koordinator: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ - Department Ökologische Systemanalyse
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Global
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit