Mittels schwacher Stromstimulation durch auf die Kopfhaut angebrachten Elektroden soll die Hirnfunktion, hier insbesondere motorische Funktionen, von Parkinsonpatienten verbessert werden. Durch Aktivierung von Steuerungsgebieten (Globus pallidus internus) in den sogenannten Basalganglien, die bei Parkinsonpatienten weniger aktiv sind, sollen die Parkinsontypischen Verlangsamungen wieder verbessert werden. Die Stromstimulation setzt einmal sogenannte Interferenzfelder von 130 Hz ein. Zum anderen ist eine Hochfrequenzstimulation von ~ 150 kHz vorgesehen. Diese soll mit einer Ultraschallstimulation im gleichen Frequenzbereich kombiniert werden. Die Ultraschallstimulation erlaubt eine wesentlich bessere räumliche Auflösung im Vergleich zur Stromstimulation. Eine Summation der Effizienz beider Verfahren wird erwartet. Neben der Quantifizierung des Schweregrades der motorischen Funktionen vor und nach Stimulation durch bekannte Skalen (UPDRS) sollen neurophysiologische Untersuchungen der Hirnerregbarkeit durch sog. transkranielle Hirnstimulation Aufschlüsse über die Art der Wirksamkeit der Stimulationsverfahren geben. Mit Hilfe bildgebender Information durch Kernspintomographie und Positronenemissionstomographie sollen die Auswirkungen der Stimulation auch räumlich im Gehirn zugeordnet werden.
REMOPD - Wiederherstellung der motorischen Funktion in Parkinson mit nicht-invasiver hybrider transkranialer Neuromodulation – Verwendung von Elektrischer Interferenz zur gezielten Stimulation definierter Hirnstrukturen
Laufzeit:
01.07.2021
- 31.12.2024
Förderkennzeichen: 01ED2105B
Koordinator: Klinikum der Universität München - Campus Großhadern - Neurologische Klinik und Poliklinik mit Friedrich-Baur-Institut
Verbund:
JPND-Technologies_REMOPD
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Kanada
Tschechische Republik
Türkei
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften