re:PM: Entfernungs- und Abbau-Plattformen für persistente und mobile organische Verbindungen in der Trinkwasseraufbereitung (Deutsch-Israelische Wassertechnologie-Kooperation)

Das Auftreten persistenter und mobiler Verbindungen (PM Stoffe) im Wasserkreislauf kann zu einer Beeinträchtigung der Qualität unserer Wasserressourcen führen. Kurzkettige per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind typische Beispeile dafür. Etablierten Techniken zur Entfernung persistenter organischer Spurenstoffe, wie die Aktivkohlefiltration oder die Ozonung, sind für PM-Stoffe oft wenig effektiv. Das Vorhaben re:PM hat deshalb folgende zwei Ziele: (i) Die Charakterisierung der Belastung verschiedener Rohwässer (Grundwasser, Uferfiltrat, Oberflächenwasser) mit PM-Stoffen in unterschiedlich geprägten Gebieten und die Suche nach ihren Quellen (urban, ländlich, industriell). Für diese Untersuchungen setzt das UFZ innovative Analysenmethoden basierend auf überkritischer Fluidchromatographie gekoppelt mit hochauflösender Massenspektrometrie (SFC-HRMS) ein, die speziell für die Analyse hoch polarer Spurenstoffe optimiert wurden. ii) Die Fortentwicklung innovativer und effizienter Materialien zur Entfernung von PM-Stoffen aus Rohwasser, unter Einsatz von Metalloxiden bzw. modifizierter Metalloxide als Sorbens und Katalysator. Hier werden zwei Strategien verfolgt, einerseits a) Metalloxid-basierte Sorbentien, die Adsorption und Oxidation von PM-Stoffen in einem Schritt erlauben (Technion); andererseits Materialien zur Adsorption von PM-Stoffen basierend auf mit Eisenoxiden dotierten, polymermodifizierten Tonmineralen, die nach Beladung oxidativ regeneriert werden. Mit diesen Zielen trägt das Vorhaben re:PM zu dem Programmziel "Quantifizierung und Verminderung des Einflusses persistenter und mobiler Spurenstoffe auf Rohwässer der Trinkwasserversorgung" bei.