SO303 - BIOCAN-IIEO2: Biogeochemie des Kohlenstoffs und Stickstoffs im Arabischen Meer - ein Beitrag zur Internationalen Indian Ocean Expedition 2; Vorhaben: Entwicklung der Sauerstoffminimumzone

Die beobachtete Abnahme der Sauerstoffkonzentration im Ozean ist neben der Erwärmung, der Versauerung, der Überfischung und der Plastikverschmutzung die größte Bedrohung für marine Ökosysteme und deren Nutzen für die Menschheit. Das Arabische Meer ist in diesem Zusammenhang von globaler Bedeutung, da es eine bedeutende Quelle für Treibhausgase ist, eine ausgeprägte Sauerstoffminimumzone (OMZ) beherbergt und ca. 30% zur globalen Denitrifikation beiträgt. Dem globalen Trend folgend dehnen sich die OMZ und die Denitrifikationszone auch im Arabischen Meer aus. Die Piraterie hat die Feldforschung im Arabischen Meer in den Jahren nach JGOFS (1993 - 1997) jedoch stark beeinträchtig, so dass neue Erkenntnisse vielfach auf Modellergebnissen basieren. Ziel der Forschungsfahrt SO280 ist es nun Daten zu liefern, die zeigen, dass diese Trends sich auch seit der letzten Kampagne im Jahre 2007 (M74/1b), wie erwartet, weiter fortsetzten und die Bedeutung einzelner, dem zu Grunde liegende Prozesse zu untersuchen. Ferner sollen Auswirkungen der Erwärmung und der beobachteten Veränderungen des pelagischen Ökosystems auf die Kreisläufe des Kohlenstoffs und assoziierte Elemente (N, Si, O2) untersucht werden. Um diese Ziele zu erreichen, werden "underway" Systeme zur Erfassung der Gasflüsse an Bord des FS Sonne installiert, Abbauexperimente durchgeführt sowie Nährstoffkonzentrationen bestimmt und das Karbonatsystem in der Wassersäule untersucht.