StartseiteFörderungProjekteSO307 - MADAGASCAR: Thermischer kontra kompositioneller Ursprung bathymetrischer Anomalien - Der Madagaskarrücken

SO307 - MADAGASCAR: Thermischer kontra kompositioneller Ursprung bathymetrischer Anomalien - Der Madagaskarrücken

Laufzeit: 01.05.2024 - 31.10.2026 Förderkennzeichen: 03G0307A
Koordinator: GEOMAR - Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Die Forschungsinitiative SO307 MADAGASCAR wirft ein neues Licht auf die Entstehungsgeschichte des submarinen Madagaskarrückens im Südwest-Indischen Ozean und dessen Verbindung zum Zerfall des Urkontinents Gondwana. Das Projekt zielt darauf ab, erstmals die konkurrierenden Theorien zur thermisch induzierten versus kompositionell induzierten Aufschmelzung des Erdmantels und zur Krustenhebung zu untersuchen. Um diese Theorien besser zu verstehen, konzentriert sich das Forschungsvorhabens auf die Erkundung des submarinen Madagaskarrücken, eine bis dato unbekannte geologische Struktur. Es existieren gegenwärtig verschiedene Hypothesen zur chemischen Zusammensetzung (kontinentaler Kruste bis hin zu aseismischer Kruste, die von Hotspots beeinflusst wurde) und daher ob der Madagaskarrücken seinen Ursprung in der unterschiedlichen Krustenzusammensetzung im Vergleich zum umliegenden Ozeanboden hat. Insbesondere soll geprüft werden, ob das Basement des Madagaskarrückens auch aus isostatisch herausgehobenem Erdmantelmaterial bestehen könnte, da entlang des Südwestindischen Rückens (SWIR) im Süden des Madagaskarrückens eine bemerkenswerte Region von weniger dichtem Mantelmaterial am Ozeanboden ansteht, das durch umfangreiche Schmelzereignisse in der Vergangenheit entstanden sein soll. Diese Antworten haben das Potenzial, grundlegende Erkenntnisse in den Geowissenschaften zu liefern. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler planen, den submarinen Madagascar-Rücken mit Dredgen zu beproben und die geborgenen Gesteine petrologisch und geochemisch zu untersuchen. Die Mechanismen hinter der Aufschmelzung von Mantelmaterial soll entschlüsselt werden um festzustellen, ob diese durch Temperaturerhöhung oder durch spezifische chemische Zusammensetzungen ausgelöst wird, oder ob solche positiven bathymetrischen Anomalien auch einfach auf die Heraushebung von stark verarmtem (leichteren) Mantelmaterial zurück zu führen sind.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Österreich Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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