StaySafe: Sichere intermittierende landwirtschaftliche Bewässerung (Deutsch-Israelische Wassertechnologie-Kooperation)

Die zunehmende Wasserknappheit erfordert die Verwendung von aufbereitetem Wasser für die landwirtschaftliche Bewässerung auch in Regionen, die früher über ausreichende Süßwasservorräte verfügten. Im Gegensatz zur weitergehenden Aufbereitung gibt es grundlegende Wissenslücken in Bezug auf den Verbleib und das Nachwachsen von Krankheitserregern im Verteilungssystem, d. h. in der Transportleitung und Speicherung. Aufgrund des stark schwankenden Bewässerungsbedarfs und der Niederschlagsmuster entstehen viele Bewässerungssysteme, die dynamisch mit tagelangen bis wochenlangen Stagnationsperioden betrieben werden. Das Projektteam wird zum ersten Mal die Entwicklung von Krankheitserregern und antimikrobiellen Resistenzen (AMR) während des Transports und der Speicherung experimentell untersuchen, indem es verschiedene aufbereitete Wasserqualitäten, dynamische Betriebsweisen und (Nach-)Desinfektionsstrategien direkt miteinander vergleicht. Daher zielt das Projektteam darauf ab, (a) das erneute Wachstum von Krankheitserregern zu unterdrücken, (b) die am besten geeigneten Desinfektionsstrategien unter instationären Betriebsbedingungen zu ermitteln und (c) die Verbreitung von AMR zu verhindern. Durch hoch entwickelte Modellierung der mikrobiellen und physikochemischen Wasserqualität unter instationären Bedingungen soll die optimale Systemkonfiguration ermittelt werden. Dieses Optimum wird in Schweinfurt im städtischen Maßstab demonstriert, um sicheres Wasser unter hochdynamischen Betriebsbedingungen zu gewährleisten, und ein digitaler Zwilling wird die operative Entscheidungsfindung unterstützen. Der entwickelte Managementrahmen wird auf andere Städte übertragbar sein und somit die Einführung von Praktiken zur Wasserwiederverwendung fördern.