Die Variabilität von Klima und Umwelt im Spätquartär und deren Einfluss auf Ökosysteme und menschliche Populationen sind gut untersucht. Das Verständnis von historischen Klima- Umwelt-Mensch-Wechselbeziehungen liefert Referenzzustände für den Vergleich mit der Gegenwart und es ist essentiell für die Bewertung der Anfälligkeit von Ökosystemen gegenüber zukünftigen Klimaveränderungen. Dies trifft besonders für das südliche Marokko zu, das derzeit unter schweren Dürren leidet, und einer erhöhten Anfälligkeit für Klimaschwankungen und sozioökonomischem Stress entgegensieht. Untersuchungen des Klimas von Marokko haben sich vor allem auf den Nordmarokko konzentriert. Die Klimageschichte von Südmarokko ist dagegen weitgehend unbekannt. Die Änderungen in Vegetation und Hydrologie sollen anhand von marinen Sedimenten vor Südmarokko rekonstruiert werden. Eine Studie, die Ergebnisse von vielen Parametern integriert, erlaubt dabei eine Rekonstruktion der klimatischen, ozeanographischen und der Umweltgeschichte. Die Daten werden von Flussproben ergänzt, um die Herkunft der terrigenen Quellen zurückverfolgen zu können und die Auswirkungen von Klimaänderungen auf die Region und die natürlichen Ressourcen zu bewerten. Derartige Ergebnisse sollten bei der Planung von Landbewirtschaftungsstrategien für das südliche Marokko berücksichtigt werden.
Umwelt-Klima-Mensch Wechselbeziehungen während der letzten 2000 Jahre im südlichen Marokko. Erkenntnisse aus hochauflösenden marinen Archiven
Laufzeit:
01.12.2016
- 30.11.2019
Förderkennzeichen: 01DH16030
Koordinator: Universität Bremen - Fachbereich 05 Geowissenschaften - Zentrum für Marine Umweltwissenschaften (MARUM)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Marokko
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit