Umweltfaktoren, Verlauf und Prognose autoimmuner Erkrankungen des zentralen Nervensystems in Deutschland und Japan – eine binationale Datenbank für Patienten mit Multipler Sklerose und Neuromyelitis optica Spektrum-Erkrankungen

Diese deutsch-japanische Forschungspräsenz soll in einer Kooperation zwischen dem Exzellenzcluster NeuroCure an der Charité – Universitätsmedizin Berlin und dem Department of Neurology, Graduate School of Medicine, Chiba University eine prospektive Forschungsdaten- und Biomaterialbank für Patienten mit in beiden Ländern prävalenten Autoimmunerkrankungen des zentralen Nervensystems (Multiple Sklerose und Neuromyelitis optica) etablieren. Ein gemeinsamer klinischer Datensatz, standardisierte Protokolle für die Akquise von Bilddaten zur Charakterisierung des Krankheitsverlaufs (Magnetresonanztomographie des Gehirns und Rückenmarks, optische Kohärenztomographie der Netzhaut und des Sehnerven) und nach standardisierten Prozeduren gewonnene Bioproben schaffen die methodischen Voraus-setzungen zur gemeinsamen Bearbeitung von Forschungsfragen, die sich mit Umweltfaktoren, Verlauf, Ansprechen auf Immuntherapien und Prognose dieser beiden schwerwiegenden Erkrankungen beschäftigen werden. Ein paralleler Wissenstransfer mit Entsendung deutscher Wissenschaftler nach Japan zum Aufbau eines "visual system research laboratory" in Chiba stellt die Nutzung und Weiterentwicklung technologischer Plattformen und wissenschaftlicher Innovationen, die in Deutschland mit öffentlichen Mitteln gefördert wurden und zu Patentanmeldungen geführt haben, in einem Partnerland sicher und eröffnet so neben neuen Impulsen für die Forschung in Deutschland einen Zugangsweg für deutsche Wissenschaftler nach Japan.