Die Laserfixierung von Wundauflagen soll das Heilungsverhalten und das kosmetische Ergebnisse gegenüber dem Nähen oder Klammern verbessern. Durch die Absorption der Laserstrahlung soll ein Proteinkleber thermisch denaturiert und verfestigt und das darunter liegenden Gewebe nur minimal beeinflusst werden. Die Zugabe von Absorbern zum Kleber, um die Absorption der Laserstrahlung selektiv zu erhöhen, wird vermieden, da zelltoxische Abbauprodukte entstehen und die Wundheilung verzögern können. In unserem Ansatz untersuchen wir die Verwendung zweier unterschiedlicher Wellenlängen im nahen Infrarotbereich (NIR), deren Leistungsverteilung optimal an die Absorptionseigenschaften von Kleber und Gewebe angepasst werden soll. Die Oberflächentemperatur der Wundauflage soll mit Infrarotdetektoren berührungslos gemessen und die Laserleistung geregelt werden, um eine Entstehung unzulässig hoher Temperaturen zu verhindern und eine kontrollierte thermische Koagulation des Proteinklebers mit einer Verfesti-gung der Struktur zu erzielen. Während des Prozesses erfolgt eine dynamische Anpassung von Wellenlänge und Leistung der Laserquelle an die Dicke und die opti-schen Eigenschaften der Kleberschicht. Die Übertragung der Laborergebnisse vom Phantom auf ein reales Modell erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem klinischen Projektpartner UCM. Ausgehend von ersten Untersuchungen am Phantom werden am UKE präklinische Tests durchgeführt, die vom ILT technisch unterstützt werden.
Verbundprojekt: Biophotonic Technologies for Tissue Repair (BI-TRE) - Teilvorhaben: Temperaturregelung für einen 2-Wellenlängen-Laser zur Laserfixierung von Wundauflagen
Laufzeit:
01.09.2015
- 31.08.2018
Förderkennzeichen: 13N13173
Koordinator: Fraunhofer-Institut für Lasertechnik (ILT)
Verbund:
Biophotonic Technologies for Tissue Repair (BI-TRE)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Israel
Italien
Lettland
Themen:
Förderung
Physik. u. chem. Techn.
Weitere Informationen
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