Verbundprojekt CLIENT II: SwanRisk - Risikomanagement von Naturgefahren durch Monitoring und Risikomodelle in Swanetien (Georgien); Vorhaben: Monitoring- und Frühwarnsystem

Swanetien ist eine Region im Kaukasus Georgiens mit teilweise gravierenden Hangrutschungen und Felsstürzen, die zu zahlreichen Toten und Zerstörung der Verkehrswege führen. Ein flächendeckendes Monitoring- und Frühwarnsystem zur Reduzierung dieser Gefahren ist bisher weder aus Kostensicht noch aus Betriebssicht (Wartung und Dateninterpretation) praktikabel. Gleichzeitig nimmt die Notwendigkeit solcher Gefahrenüberwachungssysteme durch Klimawandel und Erschließung bisher schwer zugänglicher Regionen stark zu. Wichtige Ziele der EASD im Projektverbund sind es daher: durch Korrelation von Sensordaten mit den geotechnischen Modellen zukünftig mehr Fläche mit der gleichen Sensoranzahl abzudecken und den notwendigen Aufwand für Analyse und Bewertung der Sensordaten durch automatisierte Vorbewertung zu reduzieren. Hierfür sollen insbesondere KI-Methoden erforscht zur Anwendung gebracht werden und notwendige Schnittstellen zu den anderen Prozessteilnehmern (Geoinformationssysteme, Gefahrenmodelle, Warnprozesse, etc.). Nicht zuletzt gilt es Betriebserfahrungen für einen solchen zukünftigen Sensorverbund in entlegenen Regionen zu sammeln, um daraus eine Best Practice für ähnliche Vorhaben abzuleiten. Durch die Verknüpfung von Monitoring- und Frühwarnsystem mit dem Expertensystem wird es möglich, Gefährdungen und konkrete Ereignisse automatisch in einem (Web-) GIS anzuzeigen und zu bewerten. Dies bietet den zuständigen Behörden die Möglichkeit, mit entsprechenden Maßnahmen auf das Ereignis zu reagieren. Die von den anderen Projektpartnern weiterentwickelte Applikationen für Smartphones und Tablets ermöglicht die zeitnahe Benachrichtigung der Behörden über Ereignisse.