Verbundprojekt: Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Beschichtung von Stahlprodukten; Teilprojekt: Entwicklung von UV-härtenden Oligoharnstoffacrylatdispersionen

Das Vorhaben ist auf die Entwicklung und technische Herstellung von neuen Materialien zur Beschichtung von Stahlprodukten einschließlich galvanisierter oder durch Metalle beschichteter Stahlprodukte durch ein lösungsmittelfreies UV-härtendes Beschichtungssystem gerichtet. Der größte Teil der Schädigungen an Maschinen, Anlagen, Fahrzeugen und Apparaten wird durch Verschleiß oder Korrosion verursacht. Korrosionsschutz dieser Materialien ist daher der einzige Weg zur Verlängerung der Lebens- und Einsatzzeit von Metallteilen. Durch die neuen Beschichtungsmittel werden hochglatte Metallprodukte mit einer elastischen Schicht, die chemisch an das Metall gebunden ist, hergestellt. Diese Schichten weisen sehr niedrige Werte für Wasser- und Sauerstoffdurchlässigkeit auf. In diesem Teilprojekt werden auf der Grundlage von Laborversuchen deren Ergebnisse soweit auf die speziellen Erfordernisse der Produktion erweitert und angepasst, dass nach Abschluss des Vorhabens eine Versuchsproduktion begonnen werden kann und damit eine möglichst schnelle Einführung in den Markt. Die Umsetzungen in den verschiedenen Stufen zur endgültigen Erzeugung des Beschichtungsmittels erfolgen auf der Basis der Laborversuche in einer Miniplant-Anlage, mit der eine Simulierung der Einzelschritte möglich ist. Da zunächst zwei Prepolymere hergestellt werden müssen, die in einer letzten Stufe zum eigentlichen Beschichtungsmittel unter Zusatz von bestimmten Additiven kombiniert werden, wobei in jedem Schritt ganz spezielle Reaktionsbedingungen eingehalten werden müssen, die auf Grund der Reaktortechnik und der Temperatur- und Massenverteilung in den Reaktoren nicht im Labor vorhergesagt werden können, kommt dieser Übertragung in einen größeren Maßstab die Schlüsselfunktion für das Gelingen des Projekts zu. Das neuartige polymere Beschichtungsmaterial wird die Korrosion des Metalls und seine Besiedlung mit Biofilmen über sehr lange Zeiträume verhindern.