Verbundprojekt: Entwicklung wissenschaftsbasierter Bewirtschaftungsinstrumente für den Sevansee in Armenien

Ziele: Das übergeordnete Ziel von SEVAMOD2 ist die Etablierung von modernen Instrumenten des Wasserqualitätsmanagements für den Sevansee und der Aufbau von Fachkompetenz in Armenien, um eine nachhaltige Bewirtschaftung des Sevansees durch armenische Institutionen zu erreichen. Diese Instrumente sind eine Nährstoffbilanzierung für den Sevansee, ein 1D gekoppeltes physikalisch-ökologisches Modell, ein limnologisches Monitoring zur Erfassung der räumlichen und zeitlichen Dynamik der Wasserqualität sowie die Nutzung von Remote Sensing in Ergänzung zum klassischen in situ Gewässermonitoring. Hintergrund: Der Sevansee ist die größte Süßwasserressource der Kaukasusregion und darüber hinaus ein wichtiges Symbol nationaler Identität für Armenien. Durch starke Absenkung des Wasserspiegels (aktuell ca. 15 m) und zunehmende Eutrophierung (Blüten von Cyanobakterien in 2018 und 2019) hat sich die Wasserbeschaffenheit im Sevansee erheblich verschlechtert. Wegen der Seegröße und der langen Aufenthaltszeit des Wassers im See bedarf das Management einer wissenschaftlichen Grundlage, die zuverlässige Langfristprognosen erlaubt. Projektteile: (1) Monatliche Probenahme in den zwei Teilbecken des Sevansees, (2) Aufstellung eines Nährstoffbudgets, (3) Nutzung von Remote Sensing und Etablierung als Standardmethode (4) Entwicklung, Kalibration, Validierung und Applikation eines 1D gekoppelten physikalisch-ökologischen Modells, (5) Erarbeitung von Managementempfehlungen, (6) Capacity Building für Remote Sensing und Modellnutzung, (7) Verwertung der Projektergebnisse Verwertung: (1) laufende Information armenischen Institutionen, (2) Projektworkshop mit Stakeholdern und Policy Brief am Projektende, (3) nationale und internationale Publikationen (stärkt internationale Reputation deutscher und armenischer limnologischer Forschung) (4) langfristige Sicherung und Zugänglichkeit der Projektdaten für Forschung und Seemanagement