Verbundprojekt: Innovative Chorda-Reparatur-Therapie zur Wiederherstellung der natürlichen Funktion einer leckenden Herzklappe; Teilprojekt: Entwicklung und Validierung eines vollfunktionalen Systems zur Therapie der Mitralklappe - ChordArt.

INNOCHORD ermöglicht die aufeinander abgestimmte Co-Entwicklung des ChordArt Systems der CoreMedic GmbH und eines kardiologischen Interventionssimulators durch die LifeTec Group, durch welche (a) die Entwicklung von ChordArt optimiert wird und (b) sich die Möglichkeit eines Trainings für Chirurgen und Kardiologen am Interventionssimulator eröffnet. ChordArt ist ein hochinnovatives System für die Reparatur von Chordafäden in der Mitralklappe des Herzens. Es ersetzt fehlerhafte Chorda-Fäden durch ein der natürlichen Anatomie nachempfundenes Implantat. Das Implantat befestigt mit zwei Mikroankern an der anatomisch idealen Stelle einen Faden, der als künstliche Chorda funktioniert. Das Implantat wird über einen Transkatheter eingebracht, ohne dass eine Operation am offenen Herzen durchgeführt werden muss. Der Transkatheter besteht aus einen steuerbaren Führungsschleuse, einem steuerbaren Führungskatheter und einem Implantat-Katheter. Mitralklappendefekte führen zu Mitralklappen-Insuffizienz (MI), einer progressiven Krankheit, die in vielen Fällen chirurgisch über eine Operation am offenen Herzen therapiert wird. Herzchirurgische Eingriffe werden zunehmend durch Transkatheter-Eingriffe abgelöst, bei denen eine Öffnung der Brust vermieden und ein Implantat über die Leiste eingeführt wird. Transkathetereingriffe sind mittlerweile insbesondere für solche Mitralklappendefekte etabliert, die durch fehlerhafte Klappensegel verursacht werden. Für die Behebung des häufigsten Mitralklappendefekts, eine fehlerhafte distale Verankerung von Klappensegeln, ist bis dato aber kein Transkathetersystem etabliert. Im Rahmen des Teilprojekts wird das Transkathetersystem entwickelt, mit dem das Implantat über die Leiste eingebracht werden kann. Die Sicherheit und Funktionalität des Implantats per se wurde bereits in einer klinischen Studie (2018-heute) nachgewiesen.