Verbundprojekt: Klinische Untersuchung zur Entstehung von chronischen Nierenerkrankungen unklarer Ätiologie in Sri Lanka; Teilvorhaben: Charité -Universitätsmedizin Berlin

In Sri Lanka wird seit mehr als 10 Jahren ein regional gehäuftes Auftreten von Nierenerkrankungen unklarer Ätiologie (Chronic Kidney Disease of unknown origin = CKDu) beobachtet. CKDu betrifft überwiegend in der Landwirtschaft tätige Bevölkerung in bestimmten Regionen des Landes (KumaresanJ and Seneviratne, Globalization and Health 2017). Die Nierenerkrankung folgt keinem üblichen Muster, und ist nicht die Folge chronischer arterieller Hypertonie oder eines Diabetes mellitus. Das regional gehäufte Auftreten lässt vermuten, dass Umwelteinflüsse bei der Entstehung von CKDu eine Rolle spielen. Wieweit derartige Einflüsse aus der natürlichen Umgebung kommen (z.B. Boden- oder Wasserbeschaffenheit), Toxinen entsprechen (z. B. Pestizide) oder infektiöser Ursache sind, ist bislang unklar. CKDu geht mit einer erheblichen Morbidität und Moralität einher und belastet die lokale Gesundheitsversorgung stark. Dementsprechend erfährt das Thema hohe öffentliche Aufmerksamkeit und hat zu internationalen Hilfegesuchen geführt. Ziel des geplanten Projektes ist es, in enger Abstimmung mit dem bereits bewilligten Projekt Sri-Kid-H2O (Projektleiter Prof. J. Barth, FAU Erlangen-Nürnberg) zur Ursachenklärung von CKDu beizutragen. Dazu sollen im Rahmen von Pilotuntersuchungen insbesondere mögliche entzündliche Komponenten von CKDu untersucht werden.