Westafrika steht vor der großen Herausforderung, unter den Vorzeichen des Klimawandels, globaler Unsicherheiten (z.B. aktuelle COVID-Pandemie), sozialer Transformation und einer wachsenden Bevölkerung nachhaltige Lebensbedingungen zu sichern. Um langfristig die Nahrungssicherheit und -souveränität in Afrika zu gewährleisten und gleichzeitig natürliche Ressourcen zu schonen, bedarf es eines effizienten Landmanagements. Das Verbundprojekt COINS untersucht dabei Verfahren für eine nachhaltige Intensivierung (sustainable intensification, SI) der Landwirtschaft, d.h. die Steigerung der Produktivität, ohne neue Flächen zu beanspruchen. In COINS werden Methoden der SI katalogisiert, hinsichtlich ihrer Eignung in lokalen Kontexten in Untersuchungsgebieten in Ghana und Senegal bewertet und vor Ort umgesetzt. Dabei werden alle Interessensvertreter und Akteure in Innovationslaboren integriert, um mit ihnen gemeinsam Mechanismen und Rahmenbedingungen zu identifizieren, unter denen SI der Landwirtschaft funktionieren kann. Darüber hinaus sollen die Fähigkeiten und das Wissen lokaler Akteure gestärkt werden, damit die SI erfolgreich umgesetzt werden kann. Eine wichtige Rolle kommen dabei digitale Technologien zu. In COINS wird ein landschaftsbezogener Ansatz verfolgt, der auf Modellierung, Erdbeobachtung und Datenwissenschaft basiert, um verbesserte Anbaupraktiken und landwirtschaftliche Bewirtschaftungsmethoden zu fördern. Zudem werden umfassende Risikomanagementstrategien sowie Anreiz- und Überwachungsprogramme die Voraussetzungen für ein nachhaltiges Landmanagement schaffen. Ergänzt werden die Arbeiten durch Beratungsdienste für Landwirte zur Umsetzung der SI. Die Uni Bonn trägt zur Entwicklung einer integrierten Plattform zur Modellierung von Landwirtschaftssystemen bei, die anhand von Datensätzen aus den Sudan-Savannen-Zonen parametrisiert und bewertet werden soll. Hierbei werden die Auswirkung von Anbausystemen (z.B. auf Ökosystemleistungen) untersucht und modelliert.
Verbundprojekt Landmanagement Subsahara-Afrika: Gemeinsame Entwicklung von Innovationen für ein nachhaltiges Landmanagement in kleinbäuerlichen Betrieben in West-Afrika (COINS), Teilvorhaben 3: Modellgestützte Bewertung von Intensivierung und Anreizen in der Landwirtschaft
Laufzeit:
01.10.2022
- 30.09.2026
Förderkennzeichen: 01LL2204C
Koordinator: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn - Landwirtschaftliche Fakultät - Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) - Pflanzenbau
Verbund:
COINS
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Burkina Faso
Ghana
Senegal
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit
Weitere Informationen
Weitere Teilprojekte des Verbundes
- Verbundprojekt Landmanagement Subsahara-Afrika: Gemeinsame Entwicklung von Innovationen für ein nachhaltiges Landmanagement in kleinbäuerlichen Betrieben in West-Afrika (COINS), Teilvorhaben 1: Verbundkoordination und Fernerkundung
- Verbundprojekt Landmanagement Subsahara-Afrika: Gemeinsame Entwicklung von Innovationen für ein nachhaltiges Landmanagement in kleinbäuerlichen Betrieben in West-Afrika (COINS), Teilvorhaben 2: Bewertung der ökologischen, wirtschaftlichen und klimatischen Risiken
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