Verbundprojekt: Neue microRNA basierte Biomarker für verbesserte anti-thrombotische Behandlung; Teilprojekt: Etablierung des Plättchen-Biomarkers im Krankheitsmodell und bei Patienten

Die Behandlung mit Thrombozytenhemmern ist derzeit schwer zu steuern, weil zuverlässige und einfach anwendbare Biomarker fehlen, die zuverlässlich die Thrombozytenfunktion abbilden. Überdosierung führt zu schweren Nebenwirkungen in Form von Blutungen. Untertherapie aber setzt die Patienten dem Risiko von lebenbedrohlichen Ereignissen wie Herzinfarkt und Schlaganfall aus. In den letzten Jahren sind die therapeutischen Möglichkeiten der Thrombozytenhemmer stark verbessert worden. Entsprechende Verbesserungen in der Thrombozytenfunktions-Diagnostik fehlen aber. Wir entwickeln zusammen mit der Wiener Biotechfirma TAmiRNA einen zuverlässlichen Plättchen Biomarker für die optimale und personalisierte Behandlung von Patienten mit hohem Risiko für Thrombosen. Damit werden Patienten identifiziert, die besonders durch stark aktive Plättchen ein hohes Infarkt oder Schlaganfallrisiko haben und können zusätzliche Medikamente zur verstärkten Plättchen-Hemmung bekommen. Kombinationstherapien mit besonders wirksamen Plättchenhemmer sind verfügbar. Die Ansprechrate auf die Thrombozytenhemmer wird für das sog. drug monitoring untersucht und die Therapie im Verlauf dann angepasst. Damit werden nicht alle Patienten unnötig einem Blutungsrisiko ausgestzt sondern nur die besonders von der Therapie profitieren. Die advanceCOR entwickelt hierbei den neuartigen miRNA-basierten Plättchenbiomarker in einem Krankheitsmodell und in Patienten mit koronarer Herzerkrankung (KHK). Zudem fertigen wir die Referenzmessungen in etablierten Thrombozyten Assays und vergleichen mit den miRNA in identischen Proben.