Verbundprojekt: PAINMONIT - Multimodale Plattform zum Schmerz-Monitoring in der Physiotherapie; Teilvorhaben: Schmerzdatenkorpora, Videobasiertes Schmerzmonitoring und Gesamtsystemevaluation

Das Ziel von PainMonit ist die Entwicklung eines multimodalen sensorbasierten Schmerzmonitoring Tools zur ganzheitlichen Überwachung von Schmerzen im physiotherapeutischen Behandlungskontext. Zwei Anwendungssituationen werden dabei adressiert: (1) Das Schmerzmonitoring findet im stationären oder ambulanten Kontext während der Rehabilitationsübungen statt; (2) Das Schmerzmonitoring wird im telemedizinisch-häuslichen Behandlungssituationen als Therapieverlaufskontrolle bzw. Rückfallprophylaxe eingesetzt. Über zwei zentrale Projektmodule sollen die Schmerzdaten erfasst und auf einer Plattform integriert sowie analysiert werden: Modul 1 ("Behaviorale Schmerzmessung") umfasst die Entwicklung eines Recording- und Analysesystems für die Spezifikation von behavioralen Bewegungsdaten mittels Wearable-basierter Sensoren. Primäres Anwendungsfeld dieses Moduls ist der telemedizinisch-häusliche Behandlungskontext. Modul 2 ("Videobasierte Schmerzmessung") beinhaltet die Entwicklung eines automatisierten, "Bring-your-own-device"-basierten Kameratools zur Schmerzerkennung. Erfasst werden mimische Mikroexpressions- und Kopfbewegungsindikatoren während der Ausführung physiotherapeutischer Behandlungsübungen. Der Einsatz dieses Lösungsansatzes richtet sich primär auf die Ausführungsphase von Physiotherapie-Übungen, die in rehabilitativen stationären oder ambulanten Behandlungskontexten stattfinden. Zusätzlich ermöglicht das Modul 2 auch die Übertragung des Schmerzmonitoring-Systems auf Anforderungen telemedizinisch-häuslicher Anwendungsfelder. Die erfassten Schmerzdaten aus Modul 1 und 2 können zusammengeführt und in eine gemeinsame Architektur integriert werden. Zu diesem Zweck wird ein Dashboard entwickelt, das eine adressatengerechte Aufbereitung der aktuellen und historischen individuellen Schmerzdaten liefert und auch einen Transfer der Daten zwischen Akteuren der Gesundheitsversorgung ermöglicht.