Verbundprojekt SPACES2: Wildtiermanagementstrategien in Namibia (ORYCS) - Teilprojekt 2: Ökohydrologische Modellierung der Pflanzendiversität

Um die Auswirkungen von Wildtieren auf die funktionelle Pflanzendiversität und daraus resultierenden Ökosystemfunktionen und -leistungen adäquat abschätzen zu können, ist ein holistischer Ansatz notwendig, der alle relevanten Rückkopplungen im System beschreibt. Das Arbeitspaket integriert diese Rückkopplungen in ein prozess-basiertes, ökohydrologisches Modell, das die Dynamik zahlreicher funktioneller Pflanzentypen als Folge der abiotischen und biotischen Umwelt, inklusive der Wildtiere, beschreibt. Alle Modellparameter basieren auf empirischen Daten anderer Teilprojekte und Datenerhebungen innerhalb dieses Teilprojekts, und die modellierten Ergebnisse werden mit Felddaten verglichen. Das Modell wird dazu verwendet, die Auswirkungen von Wildtieren unter Berücksichtigung der Herdengröße und -zusammensetzung auf Pflanzendiversität, die ökohydrologischen Rückkopplungen und daraus entstehenden Veränderungen der Ökosystemfunktionen (z.B. Biomasseproduktion, Wasserflüsse) und -leistungen (z.B. Kohlenstoffspeicherung, Wasserspeicherung, Futterproduktion) unter Klimawandel abzuschätzen. Somit trägt dieses Teilprojekt zur wissenschaftlichen Basis der Quantifizierung der Auswirkungen von Wildtieren auf Ökosystemfunktionen und -leistungen durch Veränderungen der funktionellen Pflanzendiversität bei. Dies ist zur Erreichung des übergeordneten Projektziels essentiell, die Chancen und Risiken von wildtierbasierten Landnutzungsoptionen unter regionalem und globalem Wandel in Savannen abzuschätzen.