Verbundprojekt: Treibhausgasminimierung im Reisanbau: Mikrobiomanwendungen im Agrarklimaschutz Teilvorhaben: Isolierung Treibhausgas-konsumierender Mikroorganismen

Steigerungen und Intensivierungen des Reisanbaus werden notwendig sein, um den Ansprüchen einer wachsenden Weltbevölkerung gerecht zu werden. Aufgrund der hohen Methanemissionen aus Reisfeldern wird die Steigerung des Reisanbaus unweigerlich zu einem Anstieg der Methanemissionen führen. Forschung mit dem Ziel Treibhausgasemissionen zu reduzieren sind essenziell für zukünftigen Agrarklimaschutz. Im Zentrum von Micro-GRICE steht die Anwendung eines innovativen Ansatzes, um die Treibhausgasemissionen während des Reisanbaues bei idealerweise gleichzeitiger Erhöhung des Ertrages zu reduzieren. Dieser Antrag wird sich daher auf die Etablierung synthetischer Gemeinschaften (SynCom) aus einem thailändischen Reisfeldboden fokussieren. Mikroorganismenkonsortien werden aus Reisfeld-Isolaten mit wachstumsfördernden und Treibhausgas-konsumierenden Eigenschaften zusammengesetzt. Die SynCom wird in Reisfeldboden-Mesokosmen unterschiedlicher Düngerbehandlungen mit Reispflanzen appliziert werden, um deren Einfluss auf Treibhausgasemissionen und Reisertrag zu bestimmen. Danach wird die SynCom, die in der Mesokosmenstudie bereits eine Minderung der Treibhausgasemissionen sowie eine Erhöhung des Reisertrages gezeigt hat, im Feldversuch in Thailand eingesetzt werden. Wir erwarten, dass sich die SynCom leicht an die Feldbedingungen anpasst und über die Zeit persistiert, da deren Bestandteile aus dem gleichen Reisfeld in Thailand isoliert wurden, auf das sie ausgebracht werden. Micro-GRICE wird also die Grundlage für eine neuartige Strategie zur Reduktion von Treibhausgasemissionen im Reisanbau basierend auf der Nutzung endogener Bodenmikroorganismengemeinschaften liefern. Das spezifische Ziel des Teilvorhabens an der Universität Hannover ist die Isolierung methanotropher, Stickstoff-fixierender sowie Lachgas-reduzierender Mikroorganismen aus Reisfeldböden.