Ein vermindertes Hörvermögen stellt in Entwicklungsländern wie Indien ein zunehmendes Problem dar. Die Folgen einer unbehandelten Schwerhörigkeit können zu sozialen und psychischen Problemen führen. Bei Kindern kann auch die sprachliche Entwicklung erheblich beeinträchtigt sein. Durch ein routinemäßig durchgeführtes Hörscreening können Hörprobleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Aber vor allem Kinder in ländlichen Gebieten haben oft nicht die Möglichkeit einer frühzeitigen Behandlung aufgrund mangelnder medizinischer Einrichtungen und deren finanzieller Mittel sowie fachlich ausgebildeten Personals. Ein erschwinglicher und einfach zu bedienender Hörscreener könnte die Missstände erheblich verbessern. In Phase 1 des Projekts wurde ein kostenoptimierter Prototyp eines Hörscreeners auf Basis der Otoakustischen Emissionen entwickelt, der einfach zu bedienen ist und, angekoppelt an ein Smartphone, den vollen Funktionsumfang eines kommerziell verfügbaren Screeners besitzt. Mit Hilfe von Rapid Prototyping über 3D-Drucker konnten auch mehrere Varianten einer kostenreduzierter Ohrsonde entwickelt werden. Phase 2 des Projekts konzentriert sich auf die Zusammenführung des Prototypen mit der Ohrsonde in ein singuläres Gerät unter Berücksichtigung eines kostenoptimierten und einfachen Herstellungsprozesses. Ausgestattet mit diversen Sensoren soll auch die Handhandhabung des Geräts vereinfacht werden, so dass auch wenig trainierte Untersucher eine zuverlässige Hördiagnostik durchführen können. Der überarbeitete Prototyp soll einen Ausgangpunkt für eine kommerzielle Verwertung des Geräts darstellen.
Verbundprojekt: Überarbeitung von High-End-Audiometriegeräten für eine zuverlässige und erschwingliche Hördiagnostik, Weiterentwicklung zur kommerziellen Verwertung;Teilvorhaben: Zusammenführung Sensordaten
Laufzeit:
01.10.2019
- 30.06.2023
Förderkennzeichen: 01DQ19014A
Koordinator: Technische Universität München - Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik - Zentralinstitut für Medizintechnik - Professur für Bioanaloge Informationsverarbeitung
Verbund:
Sound4all
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Indien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften
Weitere Informationen
Weitere Teilprojekte des Verbundes
- Verbundprojekt: Überarbeitung von High-End-Audiometriegeräten für eine zuverlässige und erschwingliche Hördiagnostik; Teilvorhaben: Technische Universität München (Sound4all)
- Verbundprojekt: Überarbeitung von High-End-Audiometriegeräten für eine zuverlässige und erschwingliche Hördiagnostik; Teilvorhaben: PATH medical GmbH (Sound4All)
- Verbundprojekt: Überarbeitung von High-End-Audiometriegeräten für eine zuverlässige und erschwingliche Hördiagnostik, Weiterentwicklung zur kommerziellen Verwertung; Teilvorhaben: Weiterentwicklung und Validierung der Prototypen