In Sri Lanka treten seit etwa 15 Jahren verstärkt ernste Nierenerkrankungen auf, die oft tödlich verlaufen (ca. 60000 Patienten und jährlich 20000 Todesfälle bei 20 Mio. Einwohnern). In betroffenen Regionen im nördlichen Teil der Insel wurden Nierenschäden histologisch hauptsächlich als ‘tubulo-interstitial’ beschrieben. Dieser Typ tritt eher bei toxischen Nierenerkrankungen auf und gibt Anlass, Umwelteinflüsse näher zu untersuchen. Hierbei kann belastetes Wasser eine zentrale Rolle spielen, weil es über direkte Aufnahme mit Nieren in Kontakt tritt. Zunehmende Nutzungen von flachen und tiefen Grundwässern mit möglichen erhöhten Spurenelementen wie Arsen und Cadmium sollen näher untersucht werden. Wässer betroffener Regionen sollen auf organische Schadstoffe, wie Pestizide oder toxische Algensubstanzen und deren Metaboliten geprüft werden. In Zusammenarbeiten mit Kollegen aus Sri Lanka und unter Einbindung der "World Health Organization (WHO)", der "International Society of Nephrology (ISN)" und der "International Association of Hydrogeologists (IAH)" sollen Verteilungsmuster der Krankheit, wasserchemische Zusammensetzungen in interdisziplinären Ansätzen mit nephrologischen Untersuchungen gemeinsam interpretiert werden, um Ursachen besser einzugrenzen und Vorschläge zur Eindämmung der Krankheit zu erarbeiten.
Verbundprojekt: Untersuchungen von Zusammenhängen lokal begrenzter chronischer Nierenerkrankungen und Wasserqualität in Sri Lanka; Teilvorhaben: Uni Erlangen
Laufzeit:
01.08.2017
- 31.03.2020
Förderkennzeichen: 01DP17042
Koordinator: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Geozentrum Nordbayern - Lehrstuhl für Angewandte Geologie
Verbund:
Sri-Kid-H20
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
sonstige Länder
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften