Die Sedimentabfolgen der für PLOT ausgewählten Seen sind einzigartige Archive zur Erforschung der quartären Klima- und Umweltgeschichte. An den Sedimentkernen des PLOT-Transektes wird die Analyse stabiler Isotopen an Diatomeen (d18Odiatom; d30Sidiatom) genutzt, um quantitativ vergangene Klima- und Umweltveränderungen nachzuvollziehen. d18Odiatom ist ein innovativer Proxy, der direkt mit den regionalen hydrologischen und klimatischen Bedingungen verknüpft ist. Gut datierte Zeitreihen von d18Odiatom zeigen je nach Verfügbarkeit von Kieselalgen und Seesystem-Typ (temperatur - oder evaporationsgesteuert) die glazial-interglaziale hydrologische und Klima-Entwicklung der PLOT-Seen, sowie ihre regionalen Unterschiede und hemisphärischen Gemeinsamkeiten. d30Sidiatom ist ein im lakustrinen Bereich innovativer Parameter, der die Nutzung von Nährstoff Silizium durch die Kieselalgen und somit die Bioproduktivität anzeigt. Eine quantitative Beschreibung der Verknüpfung zwischen Klimavariationen und Isotopensignal im Niederschlag wird in TP 3 mit Hilfe von globalen Klimasimulationen erreicht. Diese beinhalten eine explizite Modellierung des Sauerstoff-Isotopenverhältnisses im Wasserkreislauf und ermöglichen dadurch einen direkten Vergleich von Modellergebnissen und durchgeführter Isotopenanalytik.
Verbundprojekt: WTZ Russland - PLOT-Synthese; Vorhaben: Räumliche und zeitliche Änderungen des Wasserkreislaufs
Laufzeit:
01.11.2019
- 31.12.2021
Förderkennzeichen: 03F0830C
Koordinator: Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung
Verbund:
WTZ Russland PLOT-Synthese
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Russland
Themen:
Förderung
Umwelt u. Nachhaltigkeit