StartseiteFörderungProjekteVerbundvorhaben: Entwicklung nachhaltiger Bioremediationstechnologien für Böden unter Verwendung von Austernpilzsubstrat (PLEUROREM) Teilvorhaben: Entwicklung nachhaltiger Behandlungstechnologien für kontaminierten Boden unter Nutzung verbrauchter Substrate aus der Austernpilzzucht

Verbundvorhaben: Entwicklung nachhaltiger Bioremediationstechnologien für Böden unter Verwendung von Austernpilzsubstrat (PLEUROREM) Teilvorhaben: Entwicklung nachhaltiger Behandlungstechnologien für kontaminierten Boden unter Nutzung verbrauchter Substrate aus der Austernpilzzucht

Laufzeit: 01.04.2024 - 31.03.2027 Förderkennzeichen: 01DS23027A
Koordinator: ERGO Umweltinstitut GmbH

PLEUROREM zielt darauf ab, eine neuartige, wirtschaftlich und ökologisch nachhaltige Technologie zur biologischen Sanierung von kontaminierten Böden zu entwickeln, die auf der Anwendung von Mycoadditiven beruht, welche aus verbrauchten Austernpilzsubstraten hergestellt werden. Kontaminierte Böden sind in ganz Europa weit verbreitet, und für ihre Behandlung ist die biologische Sanierung die meist nachhaltigste und kostengünstigste Methode. Hierbei werden entweder autochthone Mikroben stimuliert oder der Boden zusätzlich mit allochthonen Mikroorganismen beimpft. Außerhalb der gesättigten Bodenzone gelingen derartige Ansätze in Situ normalerweise nicht, weshalb die ex-Situ Behandlung derartiger Böden derzeit Stand der Technik ist. Die ex-sSitu Behandlung ist in Bezug auf den maschinellen Aufwand sowie den Energiebedarf sehr aufwändig. Daher besteht ein Bedarf an Technologien, welche die Behandlungszeit wesentlich verkürzen können. Pleurotus ostreatus (Austern-Seitlingpilz) ist aufgrund seines hohen Nähr- und Handelswertes der zweitwichtigste kultivierte Speisepilz der Welt. In Europa wird er in der Regel auf Weizenstroh erzeugt. Nach der Kultivierung verbleibt ein Rest, das sogenannte verbrauchte Pilzsubstrat (SMS), das Pilzmyzelien, bakterielle Biomasse, Enzyme und Llignozellulose-haltige Substrate enthält. Die Entsorgung dieser organischen Rückstände ist für die Industrie mit hohen Kosten verbunden. Im Rahmen von PLEUROREM sollen nun diese beiden Prozesse auf einem nachhaltigen Weg miteinander kombiniert werden. Das bei der Austern-Seitling Herstellung in relevanten Mengen anfallende SMS soll als Grundlage genutzt werden, um entsprechende Mycoadditive zu entwickeln, welche bei der Behandlung kontaminierter Böden zum Einsatz kommen und in diesem Kontext den Behandlungserfolg steigern und die Behandlungsdauer verkürzen können. Somit kann ein bisher als Abfall geltendes Material einer technisch und fachlich sinnvollen Weiternutzung zugeführt werden.

Verbund: PLEUROREM Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Ungarn Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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