WASA - Verbundprojekt WaRisCo: Risiken und Resilienz hydrologischer Extreme in städtisch-ländlichen Gebieten im südlichen Afrika – Co-Produktion von Wasser- und Klimadienstleistungen für ein angepasstes und nachhaltiges Risikomanagement, Teilprojekt 4

Ziel des Teilprojektes ist die modellbasierte quantitative Abschätzung und Bewertung der Auswirkungen des Klimawandels unter Berücksichtigung des Landnutzungswandels mit anschließender Analyse von Anpassungsstrategien für das Wassermanagement. Die Integration von Landnutzungsänderungen ist essentiell, da Klimaänderungen Vegetationsänderungen hervorrufen und beides auf die Hydrologie wirkt. Die Wirkanalyse erfolgt mit dem hydrologischen Modell TALSIM. TALSIM ist ein prozess-basiertes Modell, welches die Schnittstelle Atmosphäre-Vegetation-Boden detailliert abbildet. Dazu sind physikalische Parameter zur Vegetation und zum Boden erforderlich, wie zum Beispiel Blattflächenindex und Durchlässigkeit des Bodens. Gleichzeitig kommen auch hydrologische Modelle zum Einsatz, die andere Berechnungskonzepte verfolgen, aber mit gleichem Input belastet werden. Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist die Kenntnis des Einflusses von Modellen und Parametern auf Ergebnisse und damit verbunden eine Steigerung der Qualität und Sicherheit der Aussage. Dies ist deshalb der Fall, da voneinander unabhängige Konzepte benutzt werden, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ähnliche Ergebnisse bringen werden. Dies ist durch den parallelen Einsatzes der Modelle TALSIM und JAMS in Thüringen für die Mittelfristvorhersage von Trockenheit bereits bekannt. Ein ähnlicher Ansatz wurde im Vorhaben TASK2 (https://task.sydro.de/) verfolgt. Die Aussagesicherheit ist ein entscheidendes Kriterium zur Identifikation von Klimarisiken auf die Wasserwirtschaft und die anschließende Analyse von Anpassungsstrategien. Das Modell TALSIM erlaubt die Integration von Wassermanagementstrategien, Wasserinfrastruktur mit Betrieb, Wasserbedarf, Wasserallokierung usw. TALSIM ist praxiserprobt aufgrund vieler Projekte in Deutschland, im gesamten Nileinzugsgebiet oder am Mekong. Der Ansatz ist zum Transfer von Forschung zur Praxis geeignet und kann auf andere Einzugsgebiete im südl. Afrika und darüberhinaus übertragen werden.