Die Humboldt-Stiftung will den demokratischen Wandel in Ägypten und Tunesien unterstützen und hierzu ihr Forschernetzwerk in beiden Ländern stärken und ausbauen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen nicht nur als Motoren der Veränderung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen wirken, sondern auch den Aufbau demokratischer Strukturen in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft unterstützen. Hierfür wird das Auswärtige Amt der Humboldt-Stiftung in den Jahren 2012 und 2013 Sondermittel zur Verfügung stellen.
Mit den zusätzlichen Mitteln sollen Humboldtianer in Ägypten und Tunesien im Rahmen bereits bestehender Alumniprogramme verstärkt gefördert werden. Hierzu gehören beispielsweise erneute Forschungsaufenthalte in Deutschland, die Bereitstellung von Sachmitteln sowie die Förderung von Institutspartnerschaften und Fachtagungen, sogenannten Humboldt-Kollegs, in beiden Ländern.
Außerdem soll das Netzwerk rasch um exzellente Nachwuchswissenschaftler erweitert werden, denen sich über einen Forschungsaufenthalt in Deutschland die Möglichkeit bietet, ihre internationale Vernetzung auszuweiten. Um die Identifizierung geeigneter Stipendiaten zu beschleunigen, sollen Auswahlverfahren direkt vor Ort durchgeführt werden. Erfahrene Humboldtianer beider Länder können zudem über sogenannte „Tandem-Wiedereinladungen“ gemeinsam mit von ihnen vorgeschlagenen Nachwuchswissenschaftlern erneut zu einem Forschungsaufenthalt nach Deutschland kommen. Über diese Maßnahmen hinaus sollen die Kontakte zu wichtigen Institutionen in Forschung und Wissenschaft intensiviert werden. So sollen langfristige Wissenschaftskooperationen von tunesischen und ägyptischen Wissenschaftlern mit Kollegen aus Deutschland gefördert und neben dem wissenschaftlichen auch der kulturelle Austausch intensiviert werden. Die zusätzlichen Förderangebote stehen unter dem Vorbehalt ausreichender Haushaltsmittel.
Über die Alexander von Humboldt-Stiftung
Jährlich ermöglicht die Humboldt-Stiftung über 2.000 Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Stiftung pflegt ein Netzwerk von weltweit mehr als 25.000 Humboldtianern aller Fachgebiete in über 130 Ländern – unter ihnen 47 Nobelpreisträger.
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