Wildpflanzen, die in Wüstengebieten wachsen, weisen auf Grund extremer Wachstumsbedingungen regelmäßig erhöhte Schwermetallkonzentrationen auf. Die Pflanzen sind an Stressbedingungen adaptiert, so dass sie für die Rekultivierung entsiegelter Böden im Zuge der De-Urbanisierung geeignet erscheinen. Die Pflanzen produzieren weniger Biomasse wegen des Trocken- bzw. Salzstresses, haben ein engeres Blatt:Stengel-Verhältnis und einen geringen Wassergehalt in den Blättern, wodurch es zu einer Anreicherung von Schwermetallen kommt. Eine erfolgreiche Ansiedlung der Wildpflanzen auf rekultivierten Böden liefert Entscheidungshilfen für Landschaftsplaner und die Bereitstellung von Naturmedizin. Es ist das Ziel des Forschungsvorhabens zu zeigen, dass Samen der Wildpflanzen bei Anzucht unter kontrollierten Bedingungen mehr Biomasse liefern, ein weiteres Blatt:Stengel-Verhältnis und höheren Wassergehalt sowie signifikant reduzierten Schwermetallgehalt aufweisen. Das Projekt ist ein Beitrag zur Konservierung natürlicher Habitate, zur Umwandlung von versiegelten in landwirtschaftlich genutzte Flächen und zur Erzeugung von Medizinalpflanzen, die weltweiten Standards genügen.
Verbundprojekt: Reduzierung der Schwermetallbelastung nativer Medizinalpflanzen durch kontrollierten Anbau in Ägypten; Teilvorhaben: Bedeutung von Anbaubedingungen zur Reduzierung der Schwermetallbelastung kultivierter, nativer Medizinalpflanzen in Ägypten
Laufzeit:
01.02.2021
- 31.01.2023
Förderkennzeichen: 01DH21007
Koordinator: Julius Kühn-Institut Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI) - Institut für Pflanzenbau und Bodenkunde
Verbund:
Progeny
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Ägypten
Themen:
Förderung
Infrastruktur
Grundlagenforschung