An der UNILU sollen labordiagnostische Methoden aufgebaut und wissenschaftliche Mitarbeiter geschult werden, um wichtige Infektionskrankheiten besser überwachen zu können. Wissenschaftler des FLI gewinnen im Austausch Erfahrungen zu Tropenkrankheiten.
„Die internationale Zusammenarbeit ist für uns sehr wichtig, denn „exotische“ Seuchen gibt es nicht mehr– durch den globalen Handels- und Reiseverkehr können Krankheitserreger jederzeit aus allen Teilen der Erde in kurzer Zeit auch zu uns gelangen.“, sagte der Präsident des FLI, Prof. Dr. Dr. h. c. Thomas C. Mettenleiter. „Daher freuen wir uns, mit der Universität in Lubumbashi unsere Forschungsaktivitäten in Afrika weiter auszubauen.“ Eine vierköpfige Delegation der UNILU besuchte das FLI, um über zukünftige Projekte zu beraten.
Der Rektor der Universität, Prof. Chabu Mumba, seine Assistentin Frau Mwensha Musonda, der Direktor für internationale Kooperation Prof. Lubala Toto, sowie der Projektkoordinator Prof. Pongombo Shongo, erhielten durch ihren Besuch einen Einblick in die Arbeit des FLI. Im Rahmen der Zusammenarbeit werden Wissenschaftler der UNILU in der Diagnostik geschult, um Tierseuchen und Zoonosen frühzeitig erkennen und bekämpfen zu können. Außerdem sollen Wissenschaftler und Doktoranden beider Einrichtungen die Möglichkeit zu gegenseitigen Forschungsaufenthalten erhalten. Schwerpunkte der Arbeiten bilden Erreger, die bei Nagetieren vorkommen, sowie durch Fledermäuse und Arthropoden (Insekten, Tausendfüßler, Krebse, Spinnen) auf den Menschen übertragbare Erreger. Die Forschungskooperation ist zunächst auf fünf Jahre angelegt, soll aber langfristig weitergeführt werden.