Die Kooperation zwischen den Projektverbünden PhytoSustain und WoodCluster führt zu Synergien mit interdisziplinärem Charakter. Ziel von Phyto-Wood-Synergies ist es, Innovationen beim Anbau von pharmazeutisch nutzbaren Pflanzen und hölzerner Biomasse auf Farmebene zu entwickeln sowie deren Verarbeitung und Vermarktung als Beitrag zur ländlichen Entwicklung in Ostafrika voranzutreiben. Dem naturwissenschaftlichen Fokus von PhytoSustain steht die sozioökonomische Vorgehensweise von WoodCluster gegenüber. Die Zusammenarbeit bietet dem PhytoSustain die Möglichkeit, Heilpflanzen auf Farmen anzubauen und zu ernten, um sie der phytochemischen Untersuchung und Nutzung im Verbund zugänglich zu machen. Darüber hinaus werden die wechselseitige Substitution sowie der integrierte Anbau von Nahrungsmittelpflanzen, Heilpflanzen und Holz untersucht. Relevante Akteure und ihre Interessen werden ermittelt. Das an der TU Dresden entwickelte Instrumentarium der Partizipativen Innovationen Plattform (PIP) findet hier Anwendung, um gemeinsam Innovationen zu identifizieren und Innovationsprozesse zu steuern. Wertschöpfungsketten und der ökonomische Nutzen für die verschiedenen Produkte werden analysiert, um sie zu stärken. Ethische Fragen zu Produktion, Verarbeitung und Nutzen werden begleitend in das Gesamtkonzept integriert. Anschließend werden Produktionssysteme auf Dorfebene der großflächigen Produktion gegenübergestellt, die häufig von ostafrikanischen Regierungen favorisiert wird. Das Vorhaben wird am Beispiel Äthiopien durchgeführt. Die Ergebnisse werden in Multi-Stakeholder-Diskursen, Forschungsarbeiten sowie mit einem Policy Paper dokumentiert. Die Ergebnisse finden Eingang in die Lehre der Partneruniversitäten. Phyto-Wood-Synergies bringt Synergien für beide Verbünde. Es unterstützt das Ziel von PhytoSustain, pharmazeutisch nutzbare Pflanzen in den Partnerländern zum Anbau zu empfehlen. WoodCluster kann die PIPs weiterentwickeln und bei afrikanischen Partnern etablieren.
Verbundprojekt: Naturressourcen basierte Innovation und Entwicklung: Nachhaltige Wertschöpfungsketten für Holzbiomasse und pharmazeutische Produkte in Äthiopien; Teilvorhaben: Uni Halle-Wittenberg
Laufzeit:
01.07.2018
- 31.12.2021
Förderkennzeichen: 01DG17042B
Koordinator: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg - Naturwissenschaftliche Fakultät I - Institut für Pharmazie - Pharmazeutische Chemie
Verbund:
Phyto-Wood-Synergies
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Äthiopien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften