Verbundprojekt: WTZ Südliches Afrika - SPACES II: BANINO - Benguela Niños: Physikalische Prozesse und langperiodische Variabilität; Leitantrag; Vorhaben: Küstenauftrieb vor Angola und Benguela Niños

Die Küstenstaaten von Südwestafrika sind in besonderer Weise vom Ozean abhängig. Ihre gesellschaftliche Entwicklung, Fischerei, und Tourismus werden aufgrund von Klimavariabilität und Klimawandel großen Veränderungen unterliegen. Der globale Klimawandel wird sich durch die Kombination verschiedener Stressfaktoren (Erwärmung, Ozeanversauerung, Meeresspiegelanstieg und Verringerung des Sauerstoffgehalts) besonders auf die Küstenauftriebsgebiete der östlichen Ozeane auswirken. Im Verbundprojekt sollen mit Hilfe von Beobachtungen und Modellierung Warm- und Kaltwasserereignisse, sogenannte Benguela Niños und Niñas, untersuchen. Ziel von Teilprojekt 1 ist es dabei den physikalischen Antrieb des Küstenauftriebs, der Vermischung auf dem Schelf und der Nährstoffversorgung der biologisch hochproduktiven Küstengewässer vor Angola zu verstehen. Mit Hilfe von Schiffs- und Gleitermessungen sowie Langzeitverankerungen soll die Auftriebs- und Zirkulationsvariabilität auf Zeitskalen von Wochen bis Jahren untersucht werden. Dieses Projekt leistet einen Beitrag zur Verbesserung des Ozeanbeobachtungsystems im tropischen Südostatlantik. Ziel von Teilprojekt 4 ist es die Beziehung zwischen dem mittleren Klimazustand im tropischen Südostatlantik, wie er für die letzten Jahrzehnte beobachtet wurde und wie er für die kommenden Jahrzehnte vorausgesagt wird, und den Charakteristika der Benguela Niños, wie Häufigkeit, Stärke, Ausdehnung und Auswirkungen, zu verstehen. Mit Hilfe von Klimaänderungsprojektionen für das 21. Jahrhundert, die durch die Erhöhung des atmosphärischen CO2 im Modell simuliert werden, soll eine zuverlässigere Einschätzung, wie sich das Klima im westlichen und südlichen Afrika und die Ozeanzirkulation im südöstlichen tropischen Atlantik als Reaktion auf die globale Erwärmung verändern könnten, ermöglicht werden. Durch eine enge Kooperation mit afrikanischen Partnerinstituten trägt dieses Vorhaben zum Auf- und Ausbau von Kapazitäten im südlichen Afrika bei.