Insgesamt werden 1.259 algerische Forschungseinrichtungen hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Qualität evaluiert. Von den bisher bewerteten 829 Einrichtungen konnten 188 die geforderten technischen und wissenschaftlichen Ansprüche nicht erfüllen und werden auf Grund dessen geschlossen. Insgesamt sollen 25 Prozent der staatlichen Forschungslaboratorien nicht weiter finanziert werden.
Der Präsident der Algerian Researchers' Union, Dr. Smati Zoghbi, fordert sogar noch drastischere Einschnitte und würde über 60 Prozent der staatlich geförderten Forschungseinrichtungen schließen, da diese seiner Ansicht nach kaum Ergebnisse produzierten.
Ein Ziel der Maßnahme des algerischen Ministeriums ist es, den Anteil des im Privatsektor beschäftigten wissenschaftlichen Personals deutlich zu erhöhen. In anderen Ländern sei es üblich, dass 60 Prozent der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Wirtschaft beschäftigt sein, während der Großteil der rund 30.000 algerischen Forscherinnen und Forscher an öffentlich geförderten Universitäten und Einrichtungen arbeite.
Zum Nachlesen
University World News (26-05.2017): Algeria. Ministry to close 25% of its research laboratories