Die COVID-19-Pandemie unterstreicht die Bedeutung von Infektionskrankheiten als bisher unerforschte Umweltfaktoren bei der Entstehung von psychischen Erkrankungen. Unsere Ziele sind die Untersuchung der Prävalenz verschiedener Infektionskrankheiten im Zusammenhang mit psychischen Störungen und die Erforschung der verschiedenen biologischen und phänotypischen Komponenten der kurz- und langfristigen psychischen Folgen von Infektionskrankheiten in einem noch wenig erforschten LIC-Kontext mit einer hohen Krankheitslast durch Infektions- und psychiatrische Erkrankungen, hier insbesondere in abgelegenen städtischen und ländlichen Regionen in Afrika. Darüber hinaus ist es unser Ziel, ein interdisziplinäres (Mental Health, Neurologie, Tropenmedizin, Public Health) Forschungsnetzwerk auf der Basis internationaler universitärer Expertise zu etablieren, das nicht nur klinische und biologische Daten liefert, sondern auch erstmals in einem Netzwerk afrikanischer Länder die Translation von Grundlagenforschung in die klinische Praxis und Gesellschaft ermöglicht. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse (Inhalte und Methoden) werden in bestehende Curricula zur psychischen Gesundheit und zu Infektionskrankheiten integriert, auf Master- wie auch auf PhD-Niveau. Darüber hinaus ist es unser Ziel, wichtige Informationen für eine möglicherweise notwendige Umstrukturierung des Gesundheitswesens in Afrika aufgrund des möglicherweise erhöhten Bedarfs an psychiatrischen Versorgungsstrukturen zu liefern. Schließlich wird das Konsortium E- und M-Health-Technologie einsetzen, um Daten über Anzeichen und Exposition von Infektionskrankheiten sowie über Anzeichen und Symptome psychischer Störungen zu sammeln.
Partnerschaft in der afrikanischen Wissenschaftslandschaft: Psychische Gesundheit und Infektionskrankheiten (PLASMID)
Laufzeit:
01.10.2021
- 31.03.2022
Förderkennzeichen: 01DG21048
Koordinator: Klinikum der Universität München - Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Äthiopien
Ghana
Kenia
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften