In Afrika leben zurzeit 1.2 Milliarden Menschen. Wenn man den Trend ausgehend von 1980 mit 477 Millionen Menschen verfolgt, wird 2050 mit 2.5 Milliarden Menschen in Afrika gerechnet. Diese Zahlen unterstreichen den dringenden Bedarf an nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln. Derzeit ist die landwirtschaftliche Produktivität in Afrika sehr gering und es kommen jährlich Ertragsausfälle zwischen 30 bis zu 100% im Afrika südlich der Sahara vor. Pflanzenwachstumsfördernde Miroorganismen (PGP) sind inzwischen weltweit anerkannt für ihre Leistungen, Pflanzenkrankheiten zu unterdrücken, Pflanzen widerstandsfähiger gegenüber Trocken- und Salzstress zu machen, die Nährstofferschließung zu verbessern und selbst Schädlingsbefall zu verringern. Im vorliegenden Projekt sollen daher in Kamerun und Ghana heimische PGPs, die bereits isoliert und auf ihre Effizienz getestet wurden, zu biologischen Präparaten für die Landwirtschaft südlich der Sahara entwickelt werden. Wissenschaftler der Universitäten in Kamerun und Ghana und des Leibniz Institutes für Gemüse- und Zierpflanzenbau, die über langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der PGP Isolation und Selektion verfügen, werden in enger Zusammenarbeit mit afrikanischen Unternehmen (Kamerun - AGROVISC, und Ghana - EYRANAM) erste Prototypen der biologischen Präparate entwickeln und in Zusammenarbeit mit Farmern erproben.
Verbundprojekt: Landwirtschaftliche Biotechnologie in Kamerun und Ghana: Entwicklung von Formulierungen nützlicher und synergistisch wirkender Mikroorganismen zur gleichzeitigen Verbesserung von Pflanzenernährung und Pflanzenschutz
Laufzeit:
01.09.2020
- 31.08.2022
Förderkennzeichen: 01DG20008
Koordinator: Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) e V.
Verbund:
MicBiotech
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Kamerun
Ghana
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften