StartseiteLänderAfrikaSüdafrikaEinfluss von COVID19 auf Lebensgrundlagen, Mobilität und Zugangsmöglichkeiten marginalisierter Gruppen

Einfluss von COVID19 auf Lebensgrundlagen, Mobilität und Zugangsmöglichkeiten marginalisierter Gruppen

Laufzeit: 01.04.2022 - 31.03.2025 Förderkennzeichen: 01UG2212
Koordinator: Technische Universität Dortmund - Fakultät Raumplanung - Fachgebiet International Planning Studies

Wir untersuchen die Auswirkungen der COVID19-Pandemie auf die Lebensgrundlagen, die Mobilität und den Zugang marginalisierter Gruppen im Ruhrgebiet. Die Forschung zielt darauf ab, ein ganzheitlicheres Verständnis dafür zu entwickeln, wie das Ruhrgebiet von der Pandemie und Maßnahmen der Politik betroffen ist und welche Bewältigungsstrategien von marginalisierten Gruppen verfolgt wurden. Das Projekt ist Teil eines Forschungsverbunds mit Partnern aus Brasilien und Südafrika. Hypothese ist, dass die Pandemie schwerwiegende, noch nicht vollständig erforschte Auswirkungen auf die Lebensgrundlagen marginalisierter Gruppen hat, die deren Vulnerabilität verschärfen und Mobilitätskreisläufe sowie den Zugang zu formalen Arbeitsplätzen aufgrund der Schließung von Wirtschaftssektoren und -einrichtungen beeinträchtigen. Die Pandemie hat aber auch Möglichkeiten des virtuellen Zugangs eröffnet, die sich in gewissem Maße positiv oder negativ auf den Lebensunterhalt der Randgruppen ausgewirkt haben. Wir stützen uns auf bestehende Studien zu den Auswirkungen von COVID19 auf die Verkehrssysteme und die Beschäftigungssituation. Diese weisen darauf hin, dass marginalisierte Gruppen unverhältnismäßig stark von COVID19 betroffen sind. Bestehende sozialwissenschaftliche Literatur über Erreichbarkeit, urbane Mobilitätssysteme und Resilienz sowie kritische Infrastrukturen bieten theoretische Ansatzpunkte für ein besseres Verständnis der Wechselbeziehungen zwischen den Alltagserfahrungen und Strategien zur Erhaltung von Lebensgrundlagen des Einzelnen und größeren städtischen Systemen, die auch die unverhältnismäßige Vulnerabilität marginalisierter Gruppen geprägt haben. Die Berücksichtigung dieser städtischen Systeme bei gleichzeitiger Fokussierung auf die Lebensgrundlagen marginalisierter Gruppen wird uns dabei helfen, Maßnahmen, Strategien und politische Empfehlungen zur Unterstützung der Widerstandsfähigkeit und Resilienz marginalisierter Gruppen während und nach der Pandemie zu ermitteln.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Brasilien Südafrika Themen: Förderung Geistes- und Sozialwiss.

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