Städte des subsaharischen Afrika durchlaufen dynamische Transformationsprozesse, die die Bemühungen, die Sustaible Development Goals (SDGs) und die Ziele der New Urban Agenda (NUA) zu erreichen, unterminieren. Klimawandelinduzierte Unsicherheiten sowie umweltbezogene, soziale oder ökonomische Stressoren und Risiken akkumulieren sich und verschärfen die prekäre Lebenssituation vieler Stadtbewohner. CHIDA untersucht diese Herausforderungen, indem es in vier Städten in Malawi und Südafrika die Wechselbeziehungen zwischen naturbasierten Lösungen (Nature-based Solutions, NbS), bürgerschaftlichem Engagement, Existenz- und Ernährungssicherung betrachtet und die Potentiale, den Bedrohungen und Risiken urbaner Lebenswelten wirksam zu begegnen, untersucht. Das Vorhaben deckt soziale Benachteiligung beim Zugang und der Inwertsetzung urbaner natürlicher Ressourcen auf und entschlüsselt die verschiedenen Risiken der Stadtbewohner. Es untersucht die Potentiale von NbS für die Verringerung der Anfälligkeit und entwickelt Werkzeuge, um gleichzeitig auftretenden Stressoren und kaskadierenden Folgewirkungen effektiver entgegenzutreten. Projektziele sind a) akkumulierende Stressoren und kaskadierende Folgen zu untersuchen, b) auf Grundlage von NbS und sozialer Inklusion innovative und nachhaltigere Pfade städtischer Entwicklung zu identifizieren, c) städtische Entscheidungsträger und Bewohner in die Lage zu versetzen, auf Basis einer angemessenen, NbS-bezogenen Datenbasis eine ihren Vorstellungen entsprechende Stadtentwicklung voranzutreiben, d) gemeinsam mit städtischen Akteuren ein adaptives Planungs-, Entscheidungs- und Monitoring-Werkzeug zu entwickeln, das den Auf- und Ausbau von urbaner Grüner Infrastruktur sowie weiterer NbS ermöglicht. Das Vorhaben ist anwendungsorientiert und generiert verwertbare Erkenntnisse, da die Kompetenzen und Kapazitäten von Stadtverwaltungsakteuren und Bürger/innen, urbane Resilienz eigenständig auszubauen, systematisch gestärkt werden.
Herausforderungen für eine integrative Stadtentwicklung in Afrika: Entwicklung von naturbasierten Lösungen und Förderung der Bürgerschaft zur Minderung von Gefahren und Risiken der Existenzsicherung
Laufzeit:
01.04.2021
- 31.12.2024
Förderkennzeichen: 01DG21006
Koordinator: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg - Naturwissenschaftliche Fakultät - Department Geographie und Geowissenschaften - Institut für Geographie
Verbund:
CHIDA
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Malawi
Südafrika
Themen:
Förderung