Im Definitionsvorhaben AGrEc wird angestrebt, Wissenschaftlerinnen aus Deutschland und Südafrika im Rahmen von experimentellen und modellierenden Forschungsarbeiten zur Graslandresilienz zusammenzubringen. Auf diese Weise soll ein gemeinsamer Vollantrag mit dem Ziel entwickelt werden, das Verständnis nachhaltiger Grasland-Bewirtschaftung angesichts des Klimawandels zu verbessern. Weiterhin sollen in der Hauptphase des Vorhabens südafrikanische Wissenschaftlerinnen in modernen Methoden der funktionellen Graslandforschung ertüchtigt werden, wobei insbesondere eine Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses angestrebt wird. Konkret sollen in AGrEc die Auswirkungen unterschiedlicher Formen der Vieh- und Weidewirtschaft auf die Resillienz afrikanischer Grasländer gegenüber dem Klimawandel untersucht werden. Zu den experimentellen Arbeiten werden Erhebungen der Grasland-Resilienz unter dem Einfluss verschiedener Beweidungs- und Mahdregime gehören. Darüber hinaus sollen auch die Effekte anderer Störungen wie Pflügen und Feuer sowie veränderter Wettervariabilität untersucht werden. Dabei soll ein Schwerpunkt auf die Auswirkungen traditioneller Bewirtschaftungspraktiken und veränderter Grasland-Biodiversität gelegt werden. Die Experimente sollen entlang eines Klimagradienten in Südafrika repliziert werden, wodurch eine Raum-für-Zeit-Substitution für den Klimawandel erzielt wird. Die gewonnenen Daten und Ergebnisse sollen in ein globales dynamisches Vegetationsmodell (LPJmL5.3) integriert werden. Dies wird es ermöglichen, zugrunde liegende Prozesse für die Graslandresilienz zu identifizieren und ein mechanistisches Verständnis von Graslanddynamiken im südlichen Afrika zu erlangen. Die hier anstehende Modellentwicklung baut auf der neuesten Modellversion mit Berücksichtigung des Stickstoffkreislaufs sowie der Implementation der Bodenbearbeitung durch den Pflug auf und ist somit besonders gut für die Untersuchung von Bewirtschaftungspraktiken geeignet
Resilienz afrikanischer Grasländer gegenüber dem Klimawandel
Laufzeit:
15.06.2021
- 31.12.2021
Förderkennzeichen: 01DG21039
Koordinator: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V. - Forschungsbereich II - Klimawirkung und Vulnerabilität
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Südafrika
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften