Verbundprojekt: Blut–Informationssystem für Krisenintervention und -management (BISKIT) - Teilvorhaben: Strategieentwicklung

Krisen- und Katastrophenlagen wie bspw. Naturereignisse, technische Schadenslagen oder Terroranschläge sind gekennzeichnet von einer hohen Komplexität und Dynamik. Solche Lagen werden zudem durch einen Informationsmangel verschärft. Das kann sich negativ auf den Schutz von Menschenleben auswirkten – insbesondere im Fall von Blut und Blutprodukten, die für die Rettung von Menschenleben unverzichtbar sind. Dies trifft im Besonderen auf Südafrika zu, das unter einem dramatisch unterfinanzierten Gesundheitssystem, politischer und gesellschaftlicher Instabilität sowie unzureichenden Verkehrsinfrastrukturen leidet. Gleichzeitig ist digitale Informationstechnologie auch in Südafrika zunehmend verfügbar und bietet neue Möglichkeiten, diese Herausforderungen datengesteuert und effizient anzugehen. Das Teilvorhaben Strategieentwicklung zielt auf drei essentielle Aspekte zur Verbesserung der aktuellen Situation in Südafrika ab: 1. Wissenschaftliche fundierte Analyse der aktuellen Situation und Darstellung möglicher Auswirkungen von Krisenlagen, sowie möglicher Handlungsoptionen in Form von strukturierten Szenarien. 2. Vergleichende Analyse der Krisenkommunikation für den Blutspendebereich durch die behördlichen und organisationalen Akteure in Südafrika. Da kommunikative Aspekte sowohl für die Spendenbereitschaft und -tätigkeit als auch für die Kooperation der Akteure untereinander wichtig sind, werden Handlungsempfehlungen für den Krisenfall erarbeitet. 3. Gerade die transdisziplinäre Forschung steht vor der Herausforderung der Zusammenführung disziplinärer Einzelerkenntnisse untereinander und mit der Praxis. Aus diesem Grund strebt die FU Berlin eine Visualisierung der Erkenntnisse im Zukunftslabor Sicherheit in Berlin an. Hierbei werden in einem realitätsnahen Szenario eine mögliche Krisenlage dargestellt und der Demonstrator präsentiert.