Verbundprojekt: Membranbasierte dezentrale Wasserwiedergewinnung aus saurem Grubenabwasser zur Verbesserung der Wassersicherheit und Verminderung der Umwelteinflüsse im südlichen Afrika (MAMDIWAS); Teilprojekt: Wasserinfrastruktur und Wassertechnlogien (MAMDIWAS-W²)

Trotz zahlreicher Bemühungen der Regierung, Bergbauunternehmen zur Reinigung von Minenwässern zu verpflichten, verschmutzen die Abflüsse der entstehenden metallreichen sauren Abwässer (AMD) weiterhin die Wassersysteme im südlichen Afrika. Das Projekt zielt darauf ab, ein zweckorientiertes, flexibles und mit erneuerbaren Energien betriebenes membranbasiertes Wasseraufbereitungssystem zu entwickeln. Dieses soll speziell an die verschiedenen regionalen Bergbaubedingungen anpassbar sein und sowohl die Wiederverwendung von Wasser als auch die Rückgewinnung von Wertstoffen ermöglichen, um lokale Bedarfe zu decken. Darüber hinaus werden gezielte Maßnahmen in Bezug auf Governance und Capacity Building entwickelt, um die breite Anwendung der Technologie und Strategien für ein integriertes Wasserressourcenmanagement zu ermöglichen. Das Projektkonsortium besteht aus zwei deutschen, einem deutsch-afrikanischen und zwei Partnern aus Südafrika sowie 10 assoziierten Partnern aus beiden Ländern. In das Konsortium sollen im Verlauf der Definitionsphase weitere Multiplikatoren und Stakeholder wie Bergbauunternehmen, Behörden und Fördermittelgeber zur Umsetzung eines Wassermanagementsystems auf Basis angepasster AMD-Aufbereitungslösungen integriert werden. In der Definitionsphase werden drei repräsentative Bergbaustandorte für die in der Hauptphase durchzuführenden detaillierten Fallstudien ausgewählt und Strategie, Konzept und Arbeitsplan erarbeitet. Diese beinhalten die Entwicklungen (a) eines dezentralen, mit erneuerbaren Energien betriebenen und lokal anpassbaren technischen Systems für Wasser- und Wertstoffrecycling aus AMD, (b) eines auf der technischen Lösung basierenden Wassermanagementsystems, (c) von effektiven Governance-Mechanismen und regulatorischen Rahmenbedingungen, (d) von übertragbaren Capacity Building- und Governance-Strategien unter Berücksichtigung lokaler und staatlicher Regulierungen sowie den Auswirkungen von regionalen und grenzüberschreitenden Konflikten.