StartseiteLänderAfrikaSüdafrikaVerbundprojekt: WTZ Südliches Afrika - SPACES: GeoArchives II - Signale des Klima- und Landschaftswandels konserviert in Geoarchives des südlichen Afrika; Vorhaben: Rekonstruktion holozäner Umwelt- und Klimaschwankungen

Verbundprojekt: WTZ Südliches Afrika - SPACES: GeoArchives II - Signale des Klima- und Landschaftswandels konserviert in Geoarchives des südlichen Afrika; Vorhaben: Rekonstruktion holozäner Umwelt- und Klimaschwankungen

Laufzeit: 01.07.2016 - 30.06.2018 Förderkennzeichen: 03G0861C
Koordinator: Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung - Senckenberg am Meer - Abt. Meeresforschung

Die sedimentären Prozesse in der semi-ariden Kalahari und ihrer angrenzenden Gebiete sind stark an das regionale Klima gekoppelt. Salzpfannen unterschiedlichster Genese (Inlandssalzpfannen, Salzpfannen der ‚river end deposits‘, verlandete Küstenlagunen) dienen hierbei als Geoarchive. Die Ablagerungssequenzen beinhalten eine quasi-kontinuierliche Aufzeichnung des lokalen bis regionalen Umweltsignals, das nach dem von uns entwickelten Altersmodell bis in das höchste Pleistozän zurückreicht. Somit sind die Sedimente der Salzpfannen ein wichtiger Schlüssel zur Rekonstruktion ehemaliger Umweltschwankungen als Folge von Klimaänderungen. Sedimentologische und geochemische Analysen weisen auf übergeordnete Wechsel in den Umweltbedingungen hin. Die Identifizierung mittel- bis kurzfristiger Schwankungen bedarf jedoch einer höheren stratigraphischen Auflösung. Die Entschlüsselung der sedimentären Signale auf dieser zeitlichen Skala wird zu einer besseren Korrelation der unterschiedlichen Geoarchive und zu einem größeren Detailverständnis der Interaktionen auf systemischer Ebene sowie der Reaktion der Umwelt auf unterschiedliche Klimabedingungen beitragen. Dazu werden wir kurze Sedimentkerne, die das komplette Holozän abdecken, entnehmen, hochauflösend beproben und analysieren (XRD, XRF, Granulometie). Zusätzlich zu den terrestrischen und küstennahen Geoarchiven wir nun auch das ‚dead end‘ des Tsauchab untersucht. Entlang der Namibischen Küste konnten wir Sedimente identifizieren, die auf ein fluviatiles Entwässerungssystem und/oder Süßwasseraustritte im Küstenbereich hindeuten. Hingegen spiegeln die ‚dead ends’ von Flussläufen der östlichen Namib die heutige Niederschlagssituation in ihren Einzugsgebieten wider, die sich im Übergangsbereich des Hinterlandplateaus bzw. der großen Randstufe zur Küstenebene befinden. Die Häufigkeit und Intensität von Niederschlägen kontrolliert ganz wesentlich das Abflussregime und somit die Wahrscheinlichkeit, bis zur Küste vorzustoßen.

Verbund: WTZ Südliches Afrika SPACES: GeoArchives II Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Namibia Südafrika Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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