StartseiteLänderAfrikaTunesienWasserknappheit und reduzierte Bodenqualität als Herausforderungen der Landwirtschaft in den Maghreb-Staaten: Biokohle als nachhaltige Lösung der Bioökonomie?

Wasserknappheit und reduzierte Bodenqualität als Herausforderungen der Landwirtschaft in den Maghreb-Staaten: Biokohle als nachhaltige Lösung der Bioökonomie?

Laufzeit: 01.06.2021 - 30.11.2021 Förderkennzeichen: 01DG21004
Koordinator: Universität Heidelberg - Fakultät für Biowissenschaften - Centre for Organismal Studies (COS)

Weltweit wächst das Interesse am Einsatz von Biokohle in der Landwirtschaft. Biokohle bindet Kohlenstoff und Methan und reduziert damit deren Impakt auf den Klimawandel. Sie kann aber auch zur gezielten Bodenverbesserung beitragen, insbesondere hinsichtlich positiver Effekte auf Wasserbilanz, Ionenbindung, Bodenstruktur und –porosität. In (semi-)ariden Flächen der Maghreb-Staaten begrenzen Wasserknappheit und Bodenerosion die landwirtschaftliche Produktion. Erste Pilot-Versuche zum Einsatz aus landwirtschaftlichen Abfallstoffen (biowaste) hergestellter Biokohle wurden bereits unternommen, doch erfordert eine standortangepasste Anwendung von Biokohle weitere Forschungsarbeiten bezüglich Prozessoptimierung und Materialcharakterisierung (Vergleich verschiedener Biomassen/Bioabfälle, Optimierung des Konversionsprozesses, Schließung der gesamten Wertschöpfungskette). Innerhalb des Clusters für Bioökonomie-Forschung, -Innovation und Ausbildung Baden-Württemberg bestehen an der Universität Hohenheim einschlägie Forschungskompetenzen, die im Vorhaben MaghroChar mit Wissenschaftlerinnen aus den Maghreb-Staaten Tunesien und Marokko über einen Matchmaking-Prozess zusammengeführt werden. Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Forschungsdisziplinen werden in der Definitionsphase konkrete Forschungsprojekte planen und vorbereiten. Bereits in der Planungsphase werden KMUs in den Planungsprozess einbezogen. Für die Projektanbahnung in der Definitionsphase stellt das interdisziplinäre Bioökonomie-Graduiertenprogramm BBW ForWerts die Matchmaking-Plattform bereit. Während der Planungsphase werden die Partner über eine Sequenz aus Video-Konferenzen, Matchmaking-Workshops, sowie Ortsbesichtigungen ihren Forschungsplan konkretisieren. Durch die gezielte Einbindung von Doktorandinnen und etablierten Wissenschaftlerinnen aus den Maghreb-Staaten Tunesien und Marokko unterstützt MaghroChar den Aufbau weiblicher Forschungskompetenzen in den Zielstaaten.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Marokko Tunesien Themen: Förderung Lebenswissenschaften

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