Das Vorhaben wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) vier Jahre lang gefördert. Die deutsche Delegation, bestehend aus Antje Discher und Professor Ulrich Holzbaur, Hochschule Aalen, sowie Stephanie Wagner und Professor Franz Böhm, Hochschule Ulm, hat in einer erfolgreichen Arbeitswoche bei den südamerikanischen Partnern die Weichen für die gemeinsame Entwicklung von Internationalisierungsstrategien gestellt. Beide Seiten wollen dabei voneinander lernen. In Aalen und Ulm wird Internationalisierung bereits erfolgreich in Lehre und Forschung betrieben. Auch die Hochschulen Pontifícia Universidad Católica in Lima (PUCP) und Valparaíso (PUCV) haben entsprechende Ansätze entwickelt, die sie verbessern wollen.
Das auf vier Jahre angelegte Projekt „ESDI - EStrategia De Internacionalizacion“ wird vom DAAD gefördert. Es sollen während der Laufzeit nicht nur Kennzahlen für die Internationalisierung ermittelt und getestet werden, sondern auch ein Handbuch für die Internationalisierung von Hochschulen erarbeitet werden. Neben den Vertreterinnen der Akademischen Auslandsämter bringen auch Professoren ihre Vorstellungen und Erfahrungen in das Projekt ein. Ulrich Holzbaur, Professor für Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit, als stellvertretender Projektleiter und Workshop-Moderator sowie Franz Böhm, Professor für technische Mechanik und Konstruktionslehre, konnten im Laufe der Woche wichtige Impulse geben und wertvolle Kontakte knüpfen.
An den Workshops waren Vertreter beider südamerikanischer Hochschulen und die jeweiligen lokalen Repräsentanten des DAAD beteiligt. In einer jeweils eintägigen Zukunftswerkstatt wurden in Peru und Chile die Probleme und Visionen erarbeitet und in konkrete Planungen umgesetzt. Dabei zeigte sich, dass das Bewusstsein für Internationalisierung und das Angebot an fremdsprachigen Lehrveranstaltungen an allen Hochschulen wichtige und kritische Erfolgsfaktoren sind. Kennzahlen für die Beurteilung der Internationalisierung einer Hochschule konnten dabei bereits erarbeitet werden. Anhand dieser werden die Partner-Hochschulen ihre eigenen Aktivitäten überprüfen.
Im Laufe der nächsten Jahre wird es weitere Treffen in Aalen, Ulm, Lima und Valparaíso geben, um ein Prozesshandbuch für die akademischen Auslandsämter zu erstellen. Dieses soll letztlich auch von anderen Hochschulen weltweit genutzt werden können. Projektleiter Pascal Cromm, Hochschule Aalen, zeigte sich vom Ergebnis der ersten Arbeitswoche beeindruckt: „Das Team hat eine sehr gute Vorarbeit geleistet, sowohl die Planung als auch die konkreten Indikatoren und die erstellte Website sind eine gute Basis für die Arbeit der nächsten Jahre“. Im Rahmen des Projekts wird auch der Studentenaustausch in beide Richtungen unterstützt werden.