StartseiteLänderAmerikaAmerika: Weitere LänderVerbundprojekt BioTip: Bodenbiodiversität und Kipppunkte im Amazonas-Becken (PRODIGY) Teilprojekt 1 Koordination, Ökosystemdienstleistungen und soziale Konflikte

Verbundprojekt BioTip: Bodenbiodiversität und Kipppunkte im Amazonas-Becken (PRODIGY) Teilprojekt 1 Koordination, Ökosystemdienstleistungen und soziale Konflikte

Laufzeit: 01.03.2019 - 30.09.2023 Förderkennzeichen: 01LC1824A
Koordinator: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau - Campus Landau - Fachbereich 7 Natur- und Umweltwissenschaften - Institut für Geoökologie & Physische Geographie

In Ökosystemen kann es infolge des menschlichen Einflusses bei Überschreiten eines Kipppunktes zu abrupten Zustandsänderungen und neuen, unvorteilhafteren Systemgleichgewichten kommen. Der PRODIGY-Verbund untersucht am Beispiel des westlichen Amazonasbeckens in der tri-nationalen Region Brasilien, Bolivien und Peru (MAP Region) die Hypothese, dass Bodenökosysteme weniger anfällig sind, Trockenstress-bedingte Kipppunkte zu überschreiten, wenn sie sich auf das Sicherheitsnetz der funktionellen Redundanz infolge einer hohen funktionalen Biodiversität verlassen können. Das vorliegende Projekt untersuchen Rückkopplungsprozesse zwischen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Systemen. Für diese drei Ebenen werden Indikatoren entwickelt, empirisch erhoben und getestet, um ein Überschreiten von Kipppunkten entlang der Kaskade interdependenter Systeme aufzeigen zu können. Ob das jeweilige Bodenökosystem Gefahr läuft einen Kipppunkt zu überschreiten wird mit Hilfe der Emissionen an N2O getestet (Messungen und Modellierungen). Dies wird mit den Messung zu Bodenökosystemfunktionen der Universität Hannover eng abgestimmt. Auf der Ebene des sozioökonomischenm Systems soll der Zusammenhang zwischen Bodenbiodiversität, Landnutzungssystem, menschlichem Wohlergehen und Resilienz gegenüber externen Schocks untersucht werden. Dies bestimmt die Ökosystemdienstleistungen, zu denen die Bodenbiodiversität beiträgt. Eine Vergleichende Governance Analyse wird aufzeigen wie in der MAP Region staatliche Akteure und Strategien Landbesitztitel, Landnutzung und Ressourcenmanagement beeinflussen. Die Konfliktanalyse identifiziert die Fa¨higkeiten und Motivationen der relevanten Akteure (Indigene Gruppen, Rancher, Feldarbeiter, Politiker, etc.) und zeigt welche Spannungen und Konfliktpotentiale sich durch eine veränderte Landnutzung ergeben. Dadurch werden Mensch-Umwelt-Beziehungen in beide Richtungen untersucht.

Verbund: BioTip: PRODIGY Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Peru Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

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