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Argentinisches Parlament billigt Wissenschaftsplan

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Der argentinische Kongress hat am 11. Oktober den Nationalen Plan für Forschung, Technologie und Innovation 2030 verabschiedet, der die Leitlinien für den Rest des Jahrzehnts vorgibt.

Nach der Zustimmung des Senats im Oktober 2022 hat nun die Abgeordnetenkammer das Gesetz verabschiedet, mit dem der Plan Nacional de Ciencia, Tecnología e Innovación 2030 in Kraft tritt. Der von der Exekutive ausgearbeitete Plan zielt darauf ab, "die Generierung und das Management von Wissen für soziale und produktive, integrative und nachhaltige Innovationen" in öffentlichen und privaten Institutionen und Unternehmen, die wissenschaftliche und technologische Aktivitäten durchführen, zu fördern.

Die Zustimmung des Parlaments erfolgt in einem Klima großer Unsicherheit, das durch die Absicht des ultraliberalen Präsidentschaftskandidaten Javier Milei geprägt ist, das Wissenschaftsministerium zu schließen und die wichtigsten Forschungseinrichtungen zu privatisieren oder deren Aufgaben zu reduzieren.

In dem Plan wird darauf hingewiesen, dass die argentinische Produktionsleistung weitgehend auf der intensiven Nutzung natürlicher Ressourcen beruhe, was in Verbindung mit einer geringen Wertschöpfung zu geringen Investitionen in Forschung und Innovation führe.

Es werden zehn große Herausforderungen aufgeführt. Dazu gehören die Beseitigung der Armut durch die Produktion von wissensbasierten Gütern und Dienstleistungen, die Förderung der Biotechnologie zur Erreichung der Ernährungssouveränität, die Förderung der Entwicklung der Luft- und Raumfahrt und der Telekommunikation sowie die Förderung der Computerindustrie, einschließlich der Anwendung Künstlicher Intelligenz in Produktionsprozessen. Außerdem soll die nachhaltige Nutzung der maritimen Ressourcen verbessert und ein Weg zur Energiewende mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien, einschließlich der Kernenergie, eingeschlagen werden.

Der Plan, der unter integrativen Gesichtspunkten wie Arbeit und Beschäftigung, Föderalisierung, Geschlechterperspektive, Internationalisierung und Nachhaltigkeit erstellt wurde, stellt die Aufgaben und Strategien in Forschung, Entwicklung und Innovation (FuEuI) für jede der identifizierten Herausforderungen vor. Er enthält weiterhin territoriale FuEuI-Agenden (Agendas Territoriales Integradoras de Ciencia, Tecnología e Innovación - ATI-CTI) für die einzelnen Regionen des Landes sowie transversale Agenden (Allgemeine Wissensförderung; Anwendung von Technologien für FuEuI; Sozial- und Geisteswissenschaften für Entwicklung; Bürgerbeteiligung und Wissenschaftskultur; Nachhaltigkeit; Geschlechterperspektive).

Der Plan sieht Investitionen in Höhe von 0,85 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2025 und 1,7 Prozent bis 2030 vor. Die jährlichen Gesamtausgaben für FuEuI betragen derzeit etwa 2 Milliarden USD, von denen der Privatsektor 25 Prozent beisteuert.

Zum Nachlesen (Spanisch)

Quelle: SciDevNet, Ministerio de Ciencia, Tecnología e Innovación Redaktion: von Miguel Krux, VDI Technologiezentrum GmbH Länder / Organisationen: Argentinien Themen: Förderung Strategie und Rahmenbedingungen

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