Der kanadische Premierminister Justin Trudeau verabschiedete zusammen mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron im Vorfeld des G7-Gipfels im kanadischen La Malbaie eine gemeinsame Erklärung, die unter anderem die Gründung einer Internationalen Expertengruppe für Künstliche Intelligenz vorsieht. Wie es im zugehörigen Kommuniqué heißt, möchten Frankreich und Kanada eine künstliche Intelligenz (KI) fördern, die sich um den Menschen dreht und auf den Respekt der Menschenrechte, Inklusion, Diversität, Innovation und Wirtschaftswachstum konzentriert ist.
Die Gruppe soll sich aus Regierungsexperten zusammensetzen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft assoziieren. Ihre Aufgabe ist es, die Entwicklung künstlicher Intelligenz zu analysieren und daraus resultierende Konsequenzen abzuleiten. Unterstützt von einer „angemessenen dauerhaften Struktur“ soll die Gruppe Basis einer „weltweiten Kompetenz und Kollegialität“ im Bereich KI werden und frühzeitig ihre möglichen Auswirkungen für die Bürger erkennen und zu gemeinsamen Lösungen beitragen.
Bis Ende des Jahres soll eine Sondierungsgruppe unter möglicher Beteiligung weiterer interessierter Partner Vorschläge zur konkreten Ausgestaltung der Expertengruppe liefern. Die Ergebnisse werden im Rahmen der G7-Gruppe bekannt gegeben. Weitere Beschlüsse der beiden Staaten umfassten unter anderem den gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel, einen Aktionsplan für internationale Hilfe und nachhaltige Entwicklung sowie die Ausrichtung eines bilateralen Verteidigungsgipfels bis Ende des Jahres.
Zum Nachlesen
- France Diplomatie (07.06.2018): Déclaration franco-canadienne sur l’intelligence artificielle
