Bilaterale Zusammenarbeit in den Meeres- und Geowissenschaften.

Das Projekt RioMLandSea soll die bilaterale Zusammenarbeit zwischen kolumbianischen und deutschen Arbeitsgruppen in den Meeres- und Geowissenschaften fördern. Ziele sind die wissenschaftliche Auswertung gemeinsamer Expeditionsdaten und die Entwicklung von Folgeprojekten und weiteren Expeditionsvorschlägen. Das Projekt basiert auf der langjährigen Kooperation zwischen den beiden Hauptantragstellern. Es zielt konkret auf die Auswertung von Daten ab, die während der gemeinsamen Expedition mit dem Forschungsschiff FS Maria S. Merian in der Mündung des Rio Magdalena und im Karibischen Meer vor Kolumbien erhoben wurden. Die Ausfahrt (MSM112) fand zwischen Oktober und November 2022 statt und hat zum ersten Mal eine interdisziplinäre Gruppe von zwei deutschen (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Institut für Ostseeforschung Warnemünde) und vier kolumbianischen Forschungseinrichtungen (Uni Norte, Uni Antioquia, Uni National und Ecopetrol) für gemeinsame geowissenschaftliche Meeresforschung zusammengebracht. Dieses Projekt ermöglicht zunächst die Mobilität von WissenschaftlerInnen nach der Expedition. Es sind transnationale Workshops zur Analyse und Diskussion der Daten geplant, auf deren Grundlage gemeinsame Forschungsanträge und Publikationen entstehen werden. Im Rahmen von Workshops sollen drei Themenbereiche ausgearbeitet werden: Hydrodynamik und Transportprozesse in tropischen Flussmündungen und ROFI-Systemen (Region of Freshwater Influence), Sedimentologie und Morphologie der Mündung, des submarinen Fächersystems und Deltas, Konnektivität des Auftriebssystems von La Guajira und der Flussmündung des Rio Magdalena. Dieses Projekt adressiert damit zwei der thematischen Schwerpunkte der Ausschreibung: "Meeresforschung" und "Geowissenschaften".