Statistisch betrachtet erhöhen Mammographie-Screenings nachweislich die Überlebensrate von Frauen, allerdings entwickeln etwa 250 Frauen pro Jahr in Deutschland Brustkrebs als direkte Folge durch die Strahlenbelastung der Screenings. Durch eine Verringerung der Röntgendosis bei der Mammographie ließe sich die Anzahl untersuchungsinduzierter Tumore somit signifikant verringern. Photonenprozessierende Röntgendetektoren wie der Medipix3RX erreichen eine wesentlich höhere Bildauflösung (MTF) als jegliche derzeit eingesetzte klinische Flatpanel-Röntgendetektoren. In Kombination mit einer CdTe-Sensorschicht, die 100% Absorptionswirkungsgrad erreicht, lässt sich so ein für die Mammographie optimierter Röntgendetektor entwickeln, der ein erhebliches Dosiseinsparungspotential von mindestens 30% erreichen kann. Ziel des Vorhabens ist die Bewertung von hybriden Medipix-Detektoren mit CdTe-Sensoren im Vergleich Detektoren mit Si-Sensor und klinischen Mammographie-Geräten mit Se-Flatpanel-Detektoren. Die Mobilität der Projektpartner spielt hierfür eine entscheidende Rolle. Nur durch einen Wissensaustausch zwischen den Projektpartnern in Kolumbien und Deutschland und gemeinsamen Messungen in beiden Ländern kann zu den angestrebten Ergebnissen gelangt werden. Ein weiteres Ziel ist die erfolgreiche Demonstration, dass durch das erhebliche Dosiseinsparungspotenzial von CdTe-Medipix-Detektoren die Röntgendosis bei Mammographie-Untersuchungen um mindestens 30% gegenüber heutigen klinischen state-of-the-art Mammographie-Systemen verringert werden kann.
Dosisreduzierte Mammographie durch Einsatz optimierter CdTe-Medipix3RX Röntgendetektoren
Laufzeit:
01.02.2019
- 31.10.2022
Förderkennzeichen: 01DN19002
Koordinator: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg - Freiburger Materialforschungszentrum (FMF)
Quelle:
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Redaktion:
DLR Projektträger
Länder / Organisationen:
Kolumbien
Themen:
Förderung
Lebenswissenschaften