Untersuchung der Rolle chemischer Kommunikation für Funktion und Stabilität der Cyanobakterien–Aquatische Pflanzen Assoziation im neotropischen Ökosystem der kolumbianischen Anden durch einen multi-omics chemisch-ökologischen Ansatz.

Kolumbiens Lage in den Tropen und seine vielfältige, von den Anden geprägte Landschaft machen das Land zu einer der artenreichsten Regionen der Erde. Unter den zahlreichen Arten finden sich in allen Andenregionen Kolumbiens endemische Podostemaceae, die in Assoziation mit Cyanobakterien auftreten. Podostemaceae sind die einzigen Wasserpflanzen, die ausschließlich in Fließgewässern auftreten, wobei sie sich allein durch adhesive Härchen und durch die von den assoziierten Cyanobakterien gebildeten Biofilme an steinigen Oberflächen in der schnellen Strömung halten können. Trotz ihrer großen Verbreitung in Kolumbien, sind die zugrundeliegenden chemischen Mechanismen der Cyanobakterien – Podostemaceae Assoziation und ihre Rolle für das Funktionieren des Ökosystems weitgehend unbekannt. Deshalb hat dieses Projekt das Ziel, durch Integration von Omics-Ansätzen die Rolle chemischer Kommunikation für Funktionalität und Stabilität der Cyanobakterien – Podostemaceae Assoziation im neotropischen Ökosystem der kolumbianischen Anden zu untersuchen. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, haben wir eine wissenschaftliche Kooperation zwischen der Universität zu Köln (Deutschland) und der Universität EAFIT (Kolumbien) initiiert mit dem Ziel, wissenschaftliche Aktivitäten und Erfahrungen bei der Untersuchung der chemischen Ökologie dieser endemischen aquatischen Assoziation zu bündeln. Um die Konsolidierung dieser wissenschaftlichen Partnerschaft und die Erarbeitung gemeinsamer Ansätze für eine umfangreichere Antragstellung für Mittel, die zur Erreichung unseres wissenschaftlichen Ziels benötigt werden, vorzubereiten, stellen wir einen Antrag auf Unterstützung im Rahmen der Wissenschaftlich-Technologischen Zusammenarbeit (WTZ) mit Kolumbien durch das BMBF.