StartseiteLänderAmerikaKolumbienWechselwirkung zwischen natürlichen Erdoberflächenprozessen und anthropogener Einflussnahme auf Stoffflüsse in den kolumbianischen Anden

Wechselwirkung zwischen natürlichen Erdoberflächenprozessen und anthropogener Einflussnahme auf Stoffflüsse in den kolumbianischen Anden

Laufzeit: 01.12.2021 - 30.11.2024 Förderkennzeichen: 01DN21027
Koordinator: Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ

Der globale Kohlenstoffkreislauf ist dafür verantwortlich, dass die Temperatur auf der Erde stabil genug für die Entstehung und Etablierung von Leben war. Dieser ‚natürliche Thermostat‘ regelt sich durch die Stoffflüsse zwischen den verschiedenen Reservoiren des Kohlenstoffkreislaufs, z.B. bei der Photosynthese, Gesteinsverwitterung, der Erosion von Böden und Gesteinen. Jedoch sind nicht alle Flüsse bekannt bzw. ausreichend quantifiziert. Gebirgsbildung z.B. steigert die Erosion und mobilisiert mehr Sediment und Kohlenstoff, aber ob und wie die Vegetation auf stark bewachsenen (und somit kohlenstoffreichen) Hängen als Stabilisator der Erosion entgegenwirkt, ist unklar. Zudem ist der Eingriff des Menschen in den Kohlenstoffkreislauf nicht nur kurzfristig – z.B. durch die Emission von CO2 aus der Verbrennung fossiler Energieträger - er kann auch den langfristigen Kohlenstoffkreislauf durch Landnutzungsveränderungen verändern. Nur durch ein besseres Verständnis der Treiber der natürlichen Prozesse als auch des Einflusses menschlicher Aktivitäten können die Entwicklung des Systems Erde im vom Menschen geprägten ‚Anthropozän‘ besser abgeschätzt und kritische Schwellenwerte ab denen ein irreversibler Wandel eintritt, identifiziert werden. Die kolumbianischen Anden eignen sich sowohl aufgrund ihrer vielfältigen Klimatologie, Lithologie, Morphologie und ihrer Biodiversität und Landnutzung hervorragend als Modellregion zum Studium natürlicher Prozesse und Stoffflussraten als auch des menschlichen Einflusses auf den Kohlenstoffkreislauf. Im vorgeschlagenen Projekt wollen wir mit kolumbianischen Partnern, die sich nach dem erfolgreichen Friedensprozess einem Neubeginn der wissenschaftlichen Zusammenarbeit widmen, beginnen, dieses Verständnis zu vertiefen. ESkolA soll eine konzeptionelle und methodische Basis für weitere wissenschaftliche Zusammenarbeit und gemeinsame Projektanträge schaffen.

Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Redaktion: DLR Projektträger Länder / Organisationen: Kolumbien Themen: Förderung Umwelt u. Nachhaltigkeit

Projektträger