„Berlin-Los Angeles Urban Street Project” – so weltläufig und hip klingt es, wenn Architektur-Studierende der Bauhaus-Universität Weimar und der California State University in Pamona/Los Angeles gemeinsam an einem Projekt arbeiten.
Über ein Semester hinweg treffen sich deutsche und US-amerikanische Studierende zunächst in einem gemeinsamen städteplanerischen Entwurfsprojekt im Internet. Mitte 2013 kommen sie für zwei Wochen zu einem abschließenden Workshop und einem von der Daimler und Benz Stiftung initiierten Kongress in den USA zusammen. Ziel ist es, gemeinsam prototypische Straßen für die Großstädte des 21. Jahrhunderts zu planen. Bei den Entwürfen allein soll es jedoch nicht bleiben: Absprachen mit den betreffenden Stadtverwaltungen sollen eine mögliche spätere Realisierung der Ideen und Konzepte tatsächlich möglich machen.
Die Zusammenarbeit zwischen der Weimarer Professur Entwerfen und Städtebau 1 und Universitäten in Los Angeles besteht schon seit 1999. Einer der Partner auf US-amerikanischer Seite ist sogar ein Absolvent der Bauhaus-Universität Weimar.
Das Urban Street Projekt und weitere neun ambitionierte Vorhaben zur Internationalisierung der Lehre dürfen sich nun über eine Förderung aus dem neu aufgelegten „Internationalen Ideenfonds“ der Bauhaus-Universität Weimar freuen. Über drei Jahre hinweg stehen insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung. „Das Geld kommt aus dem Gewinn des Titels „Die internationale Hochschule“, der uns 2011 vom DAAD und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft verliehen wurde“, sagt Dr. Muriel Helbig, Dezernentin für Internationale Beziehungen an der Bauhaus-Universität Weimar. „Wir haben uns entschieden, von dem Preisgeld einen mehrjährigen Fonds aufzulegen, der internationalen Projekten in der Lehre zugute kommt.“
Insgesamt 24 Anträge wurden in der ersten Ausschreibung eingereicht. Die Vorhaben reichen über alle Fächer hinweg und sind dementsprechend vielfältig. Studienreisen werden ebenso gefördert wie Ausstellungen in Weimar und in Istanbul, internationale Experten werden zu Vorträgen und auf Konferenzen eingeladen und englischsprachige Literatur beschafft. Dass bereits in der ersten Ausschreibungsrunde so viele Anträge gestellt wurden, zeigt den hohen Bedarf und das große Interesse der Weimarer Professuren an internationaler Lehre.
Über die Förderung von konkreten Vorhaben hinaus geht es jedoch noch um mehr: „Wir erfahren, welche Themen in den Fakultäten gerade aktuell sind und vor welchen Herausforderungen wir in der Internationalisierung der Lehre stehen.“ Schließlich hat die Bauhaus-Universität Weimar ein großes Ziel vor Augen: Alle Studiengänge international auszurichten und allen Studierenden und Hochschulangehörigen ein internationales Milieu zu bieten.
Kontakt
Dr. Muriel Helbig
Leiterin des Dezernats Internationale Beziehungen
Tel.: +49 (0) 36 43/58 23 64
E-Mail: muriel.helbig(at)uni-weimar.de